Ausbildung zu Schlossern und Elektrikern in Indien

Indischer Ausbilder und Auszubildender arbeiten an einer Fräsmaschine
Ausbilder Dehiya Rajindersingh (rechts) begann seine berufliche Laufbahn in den 90er Jahren als Auszubildender im Siemens Training Center. Jetzt ist er als Ausbilder in das neu errichtete Trainingszentrum zurückgekehrt.
Seit 2015 bildet Siemens jährlich 108 Jugendliche zum Schlosser oder zum Elektriker im eigenen Ausbildungszentrum, der Siemens Technical Academy (STA), auf dem Siemens Fabrikgelände in Indien/Navi-Mumbai aus.

Als sich die Tore des Ausbildungszentrums von Siemens in Indien/Mumbai im Jahre 1997 schlossen, hätte wohl niemand damit gerechnet, dass sich die Tore im Jahre 2015 wieder öffnen.

Seit zwei Jahren nun bietet Siemens Jugendlichen wieder die Möglichkeit, sich in den Ausbildungsgängen Elektriker und Schlosser zu bewähren. Zunächst wurde auf bestehende Räumlichkeiten auf dem Fabrikgelände ausgewichen und seit April 2017 sind die Jugendlichen in einem eigens errichteten Trainingszentrum untergebracht.

Die STA ist der erste Schritt, den Siemens in Zusammenarbeit mit Tata STRIVE unternommen hat, um das Thema duale Ausbildung voranzutreiben. Damit trägt Siemens auch aktiv zu der nationalen Initiative 'Skill India' unter der "Make in India" Initiative bei.
indische Auszubildende zu Schlossern in der Lehrwerkstatt
angehende Schlosser setzen theoretisches Wissen in die Praxis um

Zweijährige Ausbildungsprogramme

Mit einer Kapazität von 216 Auszubildenden kann die Siemens Technical Academy jährlich insgesamt 108 Jugendlichen zwischen 15 und 18 Jahren eine Ausbildung ermöglichen. Somit werden jedes Jahr 72 Jugendliche für die Ausbildung zum Elektriker und 36 Jugendliche für die Ausbildung zum Schlosser in die Akademie aufgenommen. Siemens Indien hat sich auch zum Ziel gesetzt, die Anzahl der weiblichen Mitarbeiter zu erhöhen, und das Trainingszentrum möchte aktiv dazu beitragen.

Den für das zweijährige Programm ausgewählten Jugendlichen stehen zahlreiche Maschinen und andere Trainingsmöglichkeiten zur Verfügung. An diesen lernen sie die praktische Umsetzung der erforderlichen Fertigkeiten, die sie zuvor theoretisch erlernt haben.

Das Ausbildungszentrum ist als Basic Training Center staatlich registriert und zertifiziert und bietet die Ausbildung nach dem staatlichen Ausbildungskonzept an. Der Abschluss nach bestandener Prüfung besteht aus dem staatlichen National Council for Vocational Training (NCVT) sowie dem Siemens – Tata STRIVE Zertifikat.
junge Inderin arbetiet an Schalttafel
Siemens Indien möchte Anzahl weiblicher Mitarbeiter erhöhen

Wichtige Merkmale der Ausbildung

Was die Ausbildung bei Siemens so besonders macht, sind mehrere Faktoren.

Die Ausbildung wird ausschließlich in englischer Sprache nach der Pädagogik des deutschen dualen Ausbildungssystems angeboten. Zusätzlich wird nach dem Tata STRIVE Youth Development Module (YDM) gearbeitet, das vor allem auf die Persönlichkeitsentwicklung der jungen Menschen abzielt.

Die Akademie deckt somit alle Ausbildungsbereiche von Schule und Theorie über praktisches Training bis hin zum Einsatz der Lernenden in der Fabrik ab.

Ziel ist es, die Auszubildenden optimal auf die zukünftigen Herausforderungen des Arbeitsmarkts, vor allem der Industrie, vorzubereiten. Die Jugendlichen sollen sich zu lernwilligen, dynamischen, praxisorientierten und auf breiter Basis geschulten Mitarbeitern entwickeln. Sie sollen dem Markt als flexibel einsetzbare Arbeitskraft zur Verfügung stehen.

Ein weiteres Ziel der ganzheitlichen Ausbildung ist es auch, Nachwuchskräfte zu entwickeln, die bereit sind für die Veränderungen der Zukunft und die sich auf Zukunftstrends wie Automatisierung und Digitalisierung einstellen können.

Dafür trainiert Siemens die Auszubildenden zusätzlich zu den staatlichen Vorgaben auch an CNC-Maschinen, PLC-Steuerungen und in Autosoftware sowie unter anderem in den Gebieten Pneumatik und Hydraulik.

Siemens schließt mit den Auszubildenden einen Ausbildungsvertrag, der die Ausbildungsvergütung regelt. Damit ist das Ausbildungsverhältnis eine attraktive Variante im Vergleich zum staatlichen Berufsschulmodell.
junger Inder arbeitet an Fräsmaschine
Auszubildender an CNC-Fräsmaschine

Beste Perspektiven nach der Ausbildung

Auch nach Ausbildungsende will Siemens den Auszubildenden eine gute Perspektive bieten und unterstützt die Abgänger bei der Berufsfindung sowohl Siemens intern, als auch bei Tata und den Lieferanten.

Langfristig will Siemens den eigenen Auszubildenden Alternativen und Entwicklungsmöglichkeiten nach Ausbildungsende aufzeigen und sie bei ihrer Entwicklung unterstützen.

Es hat sich für Siemens bewährt, eigene Nachwuchskräfte zu entwickeln. Dadurch ist die Qualität der Arbeitskräfte gesichert. Viel mehr aber fühlen sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter als Teil der Siemens-Familie und dadurch auch dem Unternehmen und den Unternehmenswerten verbunden.

Viele der 20 Ausbilder waren einst selbst Siemens-Auszubildende und bringen nach Jahren der praktischen Erfahrung das Wissen und die Werte in die Klassenzimmer und Werkstätten.
inische Auszubildende in der Lehrwerkstatt für Elektriker
indischer Auszubildender arbeitet an CNC-Fräsmaschine
indischer Auszubildender in der Lehrwerkstatt für Schlosser

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Gruppenbild

vor der Siemens Technical Academy 

© Fotos: Siemens Ltd.