Unterstützungsangebot für Bildungsanbieter in China

Zu Beginn der Veranstaltung erläuterte Ulrich Meinecke, Leiter iMOVE, die große Bedeutung von Unterstützungsstrukturen in den Bildungsmärkten der Welt. Mit dem iMOVE-Büro in Indien, das von der sequa gGmbH betrieben wird, unterstützt iMOVE die Vermarktung von "Training – Made in Germany" in ganz Indien und bietet der deutschen Bildungswirtschaft eine Reihe von Dienstleistungen an.

Die AHK Shanghai hat sich als Berufsbildungsplattform in China etabliert, ist bestens vernetzt und tritt weniger als Content-Anbieter und mehr als Content-Makler auf.

Bei der AHK Shanghai gehen eine Vielzahl von Kooperationsanfragen aus China ein, die die AHK alleine nicht bewältigen kann. Daher ist die AHK Shanghai ein prädestinierter Partner für iMOVE, um eine vertiefte Kooperation zu starten.

Das Special war die Plattform der deutschen Bildungswirtschaft, um Bedarfe, Wünsche und mögliche Vorbehalte im Hinblick auf eine enge Kooperation von iMOVE und der AHK Shanghai einzubringen.

Hans-Gerhard Reh, iMOVE-Exportberater Asien und Europa, stellte die Ergebnisse der jüngst erschienenen iMOVE-Marktstudie China für den Export beruflicher Aus-und Weiterbildung vor.

Britta Buschfeld, Direktorin für Berufsbildung der AHK Shanghai, stellte zunächst die AHK Shanghai vor. Buschfeld erläuterte, wie unter dem Dach der AHK, der offiziellen Vertretung der deutschen Wirtschaft in Shanghai, die Mitgliederorganisation Deutsche Handelskammer in China und der Dienstleister German Industry & Commerce vereint sind.
einige Teilnehmerinnen und Teilnehmer

Herausforderungen in China

Die größten Herausforderungen in China sehen deutsche Unternehmen in Personalthemen. Qualifiziertes Personal finden und halten ist ein Problem. Auch die zunehmende Internetzensur und die Drosselung der Netzgeschwindigkeit ist für die Unternehmen problematisch.

Diese Faktoren stachen bei der jüngsten Mitgliederumfrage der AHK Shanghai hervor.

Gleichzeitig finden etwa zwei Drittel der frisch graduierten Akademikerinnen und Akademiker in China keine adäquate Arbeit. Besonders bei der Nachqualifizierung dieser Zielgruppe gibt es Marktpotenzial.

Im Bereich der Erstausbildung kooperieren das BMBF und das chinesische Bildungsministerium MOE (Ministry of Education). Auch das chinesische Arbeitsministerium MOHRSS (Ministry of Human Resources and Social Security) ist ein interessanter Partner für die deutsche Bildungswirtschaft. Denn die schulischen Einrichtungen unter dem MOHRSS sind meist schlechter ausgestattet und oft fehlt die Fortbildung der Lehrkräfte ganz.

Ein großes Fragezeichen verbirgt sich auch hinter der Frage, wie man die 15 Millionen Wanderarbeiter qualifizieren kann.

Qualitätssicherung durch Berufsbildungsausschüsse

Eine große Vielfalt von Anbietern und zahlreiche Akteure treiben das Thema der dualen Ausbildung in China voran. Die Vorstellungen der Beteiligten gehen dabei allerdings weit auseinander.

Daher sieht Britta Buschfeld das Alleinstellungsmerkmal der AHK im Bereich der Qualitätssicherung und Prüfungsabnahme, nicht in der Content-Vermittlung. Diese Feststellung bildet die Grundlage für die Arbeit verschiedener Berufsbildungsausschüsse (BBA), die sich in China etabliert haben.

Die BBAs beraten über die Möglichkeiten und Wege, gute Elemente der dualen Berufsbildung in den chinesischen Kontext einzubringen. Die Ausschüsse dienen nicht dem Eins-zu-eins-Transfer des deutschen Systems.

Die BBAs treffen sich alle sechs Wochen. Gäste sind jederzeit willkommen und können sich mit eigenen Themen einbringen.

Empfehlungen für den Markt China

Britta Buschfeld betonte noch einmal das große Marktpotenzial in China. Sie unterstrich die hohe Affinität der Chinesen zu Deutschland. Allerdings schafft Deutschland es bisher nicht, Konsortien zu bilden, um die Nachfrage aus China nach Berufsbildung zu bedienen.

 

Zum Abschluss ihrer Ausführungen gab Buschfeld den Anwesenden konkrete Empfehlungen für Geschäftsaktivitäten in China:

 

  • Kontakte und Netzwerke in Deutschland und China nutzen
    Know-how in beiden Ländern!
  • Benchmark bestehender Projekte und Initiativen anwenden
    – Vieles gibt es schon!
  • Dialog unter Partnern
    – Wir ticken unterschiedlich und profitieren gemeinsam!
  • Verständigung auf Arbeitsmechanismen
    – Personenunabhängige Strukturen sichern Erfolg!
  • China ist eine große Herausforderung
    – Gemeinsam Herausforderungen annehmen!
  • Bildung ist wichtig
    – Rechts- und Rahmenbedingungen auch!
zwei Personen sprechen zur Gruppe
Bitte Buschfeld und Ulrich Meinecke bedanken sich für den lebhaften Austausch bei der Veranstaltung

Gestaltung der iMOVE-AHK Shanghai-Kooperation

Im zweiten Teil des Specials ging es um die konkrete Gestaltung der iMOVE-AHK Shanghai-Kooperation.

In vier Kleingruppen erörterten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer, welche Dienste in der Kooperation forciert werden sollten, um für das Geschäft der Bildungsanbieter in China nützlich zu sein.

Am Ende hatten die Gruppen verschiedenste Wünsche, Erwartungen und auch Bedenken zusammengetragen. Diese Informationen sind für iMOVE und die AHK Shanghai sehr wertvoll und bilden eine äußerst hilfreiche Grundlage für die weiteren Abstimmungsgespräche zwischen beiden Partnern.

iMOVE und die AHK Shanghai bedanken sich sehr für die aktive Teilnahme und die hilfreichen Beiträge aller Gäste.
iMOVE hält Sie über die weitere Entwicklung der iMOVE-AHK Shanghai-Kooperation auf dem Laufenden. Besuchen Sie dafür regelmäßig das iMOVE-Internetportal!
Nahaufnahme Teilnehmerin
Nahaufnahme
Britta Buschfeld, Direktorin für Berufsbildung der AHK Shanghai
Nahaufnahme
Nahaufnahme Teilnehmerin
Nahaufnahme einiger Teilnehmer
Nahaufnahme Teilnehmerin
Nahaufnahme Teilnehmer