iMOVE begleitet Markterkundungsreise nach Angola und Namibia

Vom 8.-12 September 2025 begleitete iMOVE als Fachpartner eine Markterkundungsreise nach Angola und Namibia. Schwerpunkt der Reise war die Aus- und Weiterbildung im Wasserstoffsektor. Die Reise fand im Rahmen des Markterschließungsprogramms (MEP) des BMWE statt und wurde vom Afrika-Verein der deutschen Wirtschaft durchgeführt, unterstützt von der AHK Angola sowie der AHK Südliches Afrika.

Werbetafel in Windhoek zum Gruenen Wasserstoff

Angola: Berufsbildungseinrichtungen suchen Anschluss an die Wasserstoffwirtschaft

Mit dem Ziel, Geschäftschancen für deutsche Anbieter von Aus- und Weiterbildungslösungen im aufstrebenden Wasserstoffsektor auszuloten, gab es zum Auftakt in Luanda ein Briefing mit der Deutschen Botschaft, in dem die aktuelle politische und wirtschaftliche Lage dargestellt wurde.

Aktuell wird Bild 1 von insgesamt 3 angezeigt
CBDD0A24EE104227BFBD42605C1C001D
iMOVE
Aktuell wird Bild 2 von insgesamt 3 angezeigt
27280E5F079D4D4F86DF4E7AC8A5152D
iMOVE
Aktuell wird Bild 3 von insgesamt 3 angezeigt
DE4E80EFD8D5402BA515DB5E33F5ECCF
iMOVE

Im Rahmen eines Workshops in Luanda stellten das nationale Ausbildungsinstitut INEFOP sowie die Hochschule ISPTEC ihre Aktivitäten im Bereich der technischen Ausbildung vor. INEFOP betreibt mehrere Trainingszentren im Land, die künftig stärker auf Berufe im Energiesektor ausgerichtet werden sollen. ISPTEC verfügt über eine moderne Ausstattung, vielfach von deutschen Herstellern, und möchte sich verstärkt im Bereich Wasserstofftechnologien engagieren. Beide Institutionen bieten konkrete Anknüpfungspunkte für die deutsche Bildungswirtschaft.

Vertreter der staatlichen Ölgesellschaft SONANGOL sowie der Regulierungsbehörde ANPG machten deutlich, dass Angola beim Aufbau einer nationalen Wasserstoffwirtschaft auch auf eigene Finanzmittel zurückgreifen wird.

Am Nachmittag folgten Besuche bei den Trainingslaboren von ISPTEC und CINFOTEC. Dabei wurde deutlich, dass die systematische Zusammenarbeit von Industrie und Berufsbildung in Angola noch am Anfang steht, einzelne Einrichtungen aber auf hohem Niveau ausbilden.

Namibia: Globaler Vorreiter für Wasserstoffprojekte

Deutlich weiter in Sachen Wasserstoff ist Namibia: In der Hauptstadt Windhoek stand die Teilnahme am 2. Global African Hydrogen Summit im Mittelpunkt. Die Konferenz versammelte nationale Entscheidungsträger, internationale Investoren und zahlreiche Unternehmen, die sich im Wasserstoffsektor engagieren.

Im Zentrum der Diskussionen standen mehrere Großprojekte, darunter:

  • HyPHEN Namibia – das deutsch-namibische Vorzeigeprojekt für grünen Wasserstoff im Süden des Landes
  • HyIron – ein Projekt für grünen Stahl
  • HDF Renewstable – ein französisches Hybridkraftwerk für grüne Energie
  • Daures Green Hydrogen Village – Pilotprojekt zur Produktion von grünem Wasserstoff und Düngemittel

In einem Panel zum Thema Workforce Development diskutierten Vertreter der namibischen Regierung gemeinsam mit den mitgereisten deutschen Bildungsanbietern, wie Ausbildung und Qualifizierung zum Erfolgsfaktor der Wasserstoffwirtschaft werden können. Regierungsvertreter betonten, dass der Aufbau des Sektors der gesamten Bevölkerung zugutekommen müsse – insbesondere jungen Menschen, die von neuen Arbeitsplätzen profitieren sollen.

Bildung im Fokus: Business Breakfast und Hochschulkooperationen

Beim "Business Breakfast" mit über 100 Vertreterinnen und Vertretern aus Unternehmen und Bildungseinrichtungen stellten die deutschen Delegationsteilnehmer ihre Lösungen vor. iMOVE moderierte eine Podiumsdiskussion, bei der die Stärken deutscher Anbieter im Bereich praxisnaher Berufsbildung hervorgehoben wurden.
 

Aktuell wird Bild 1 von insgesamt 3 angezeigt
8CA82E7AB6A94AC78A6F24722D979908
iMOVE
Aktuell wird Bild 2 von insgesamt 3 angezeigt
BAA38B0012DF4ED9BD4D27E597A7F653
iMOVE
Aktuell wird Bild 3 von insgesamt 3 angezeigt
617E26D385B94F89AFF5A691C129A12C
iMOVE

Ein Besuch an der Namibia University of Science and Technology (NUST) verdeutlichte, dass Namibia bereits Forschungskooperationen mit deutschen Hochschulen im Wasserstoffbereich etabliert hat. Ähnliche Partnerschaften im Bereich Berufsbildung könnten hier eine wertvolle Ergänzung darstellen.
 

Zum Abschluss fand ein Workshop beim Konsortium HyPHEN Namibia statt, an dem neben hochrangigen namibischen Vertretern auch internationale Partner beteiligt waren. Hier hatten deutsche Bildungsanbieter die Gelegenheit, ihre Angebote zur Fachkräftequalifizierung für den Wasserstoffsektor direkt vorzustellen.

Fazit

Die Regierungen Angolas und Namibias setzen große Hoffnungen in die Entwicklung einer Wasserstoffwirtschaft. Während Angola erste Schritte geht und auf die Finanzkraft seines Ölsektors baut, ist Namibia bereits international vernetzt und als Vorreiter anerkannt.

Für deutsche Bildungsanbieter eröffnen sich vielfältige Chancen – von der Ausstattung von Trainingszentren über die Entwicklung praxisnaher Curricula bis hin zur Beteiligung an internationalen Konsortien. iMOVE wird die weiteren Entwicklungen eng begleiten und deutsche Bildungsunternehmen bei der Erschließung dieser Märkte unterstützen.