Thailand: Erste virtuelle Geschäftsanbahnungsreise bei iMOVE

Die Ausbreitung von COVID-19 ist für die Durchführung von Geschäftsanbahnungsreisen eine Herausforderung. In der ersten virtuellen Geschäftsanbahnung Ende Juni/Anfang Juli 2020 mit iMOVE als Fachpartner tauschten sich Firmen der deutschen Aus- und Weiterbildungsbranche mit thailändischen Unternehmen virtuell aus.

zwei junge Thais arbeiten an einer elektrischen Apparatur
 

Gewöhnlich treten Teilnehmende von Geschäftsanbahnungsreisen die Reise persönlich an, um sich im Partnerland zu informieren. Die Einreise nach Thailand ist zurzeit für internationale Reisende aber nur in Ausnahmefällen möglich, was die Begegnung von Geschäftstreibenden im direkten Kontakt erschwert.

Auf diese Situation reagierten die Durchführer der Geschäftsanbahnungsreise nach Thailand. Deutsche und thailändischen Unternehmen begegneten sich virtuell.

Zehn deutsche Unternehmen der Aus- und Weiterbildung nahmen an der Geschäftsanbahnung teil. Bereits am 24. Juni 2020, einige Tage vor dem Hauptdurchführungszeitraum, fand ein erstes Kennenlernen mit einer allgemeinen Vorstellungsrunde der Organisatoren und Partner statt. Hanna Göser stellte den Fachpartner iMOVE vor. In der folgende Woche gab es den fachlichen Input. Dabei informierte iMOVE zur deutsch-thailändischen Kooperation und zur Verortung der praxisbezogenen Aus- und Weiterbildung im thailändischen Bildungssystem.

Deutsch-thailändischer Austausch 

Ein zentrales und wiederkehrendes Element der Veranstaltung waren die etwa zwei- bis dreiminütigen Vorstellungsvideos der teilnehmenden Unternehmen. Diese zeigten auf anschauliche Weise das Angebot der deutschen Firmen.

Gleichzeitig gab es in der Woche vertieften Input von Vertretern der thailändischen Seite. Neben einer Vorstellung der Trends in der Ausbildung durch das Office of the Vocational Education Commission (OVEC) kamen Vertreter von Ausbildungsstätten und deutsch-thailändischen Projekten zu Wort. So wurde auch die praktisch-politische Dimension der Zusammenarbeit erkennbar.

Noch bis Ende Juli 2020 finden Gespräche zwischen den deutschen und thailändischen Unternehmen statt.

Geschäftsanbahnung Thailand mit webgestützen Tools

Zur Durchführung dieser ersten virtuellen Reise zur Geschäftsanbahnung nutzen die Organisatoren webgestützte Mittel. Die Videokonferenzen wurden mit der Software "Zoom" durchgeführt. Ein weiteres, zentrales Merkmal der virtuellen Reise war eine online-basierte Plattform. Hierüber konnten die teilnehmenden Unternehmen Wünsche für die Gesprächstermine abgeben. Die Pitch-Videos der Unternehmen sind ebenfalls dort abgelegt und können jederzeit von Berechtigten angesehen werden. Weitere Informationsquellen sind dokumentiert.

Insgesamt handelt es sich bei der virtuellen Geschäftsanbahnungsreise um ein spannendes neues Format. Das direkte Kennenlernen ist so nicht vollständig zu ersetzen, für die Kontaktaufnahme über die Distanz ist es aber ein sinnvoller erster Schritt. Die aktuellen Reisebeschränkungen führen zu einer kreativen Anwendung der technischen Möglichkeiten. Die Option, statt einer Reise Inhalte zu entwickeln, die über den Rechner genutzt werden können, ist nachhaltig und zeitgemäß und ermöglicht auch jenen Personen die Teilnahme, für die eine Reise nicht möglich wäre.

Organisation und Rahmen der Geschäftsanbahnung

AHP International führte die Geschäftsanbahnung in Zusammenarbeit mit Orissa International, Thailand, im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) als projektbezogende Fördermaßnahme im Rahmen des Markterschließungsprogramms durch.

Auf deutscher Seite war iMOVE Fachpartner der Veranstaltung. Darüber hinaus unterstützten der Bundesverband der Träger beruflicher Bildung Deutschland (BBB) und das Bundestechnologiezentrum für Elektro- und Informationstechnik e. V. (BFE) die Geschäftsanbahnung.

Auf thailändischer Seite war die Federation of Thai Industries (FTI) als Fachpartner dabei und unterstützte mit ihrem fachlichen Know-how und Netzwerk die deutsche Bildungswirtschaft.

Programm zur Markterschließung

Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) unterstützt mit seinem Programm "Maßnahmen zur Erschließung von Auslandsmärkten für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) des produzierenden Gewerbes und für Dienstleister" (BMWK-Markterschließungsprogramm) deutsche Unternehmen bei ihrer internationalen Positionierung.

Informationen beim GTAI-Exportguide

Informationen beim BMWK