Geschäftsanbahnung Norwegen: Aus- und Fortbildung in industriellen Berufen

Vom 23. bis 26. November 2020 fand eine virtuelle Geschäftsanbahnungsreise zur Aus- und Fortbildung in industriellen Berufen in Norwegen statt. iMOVE war Fachpartner der Veranstaltung. 

junger Mann mit VR-Brille in einer großen Halle
Emmaline Sophie Hekneby

Die  Deutsch-Norwegische Handelskammer (AHK Norwegen) führte die Reise in Kooperation mit der SINTEF Manufacturing AS und dem Manufacturing Technology Norwegian Catapult Centre (MTNC) durch. 

Die Geschäftsanbahnungsreise startete für die Weiterbildungsanbieter aus Deutschland mit einer Einführung in den norwegischen Aus- und Weiterbildungsmarkt. Wie die durchführende AHK Norwegen zu Beginn der Veranstaltung erläuterte, befindet sich das Land in einem Strukturwandel hin zur Nutzung nachhaltiger Technologien. Bisher machen Erdöl und Gas den größten Anteil an Norwegens Export aus. Bei diesem Wandel sollen auch Weiterbildungsanbieter aus Deutschland helfen. Für diesen Prozess sind moderne Trainingsmethoden gefragt. Auch hinsichlich der Ausstattung von Ausbildungsstätten besteht Bedarf.

Berufliche Kompetenzen und Industrie 4.0

Im anschließenden Online-Seminar kamen nach der Vorstellung des Serviceangebots von iMOVE die Bildungsanbieter aus Deutschland zu Wort.

In kurzen Pitches stellten sie ihre Dienstleistungen vor. Die Services bezogen sich vor allem auf den Bereich Ausstattung für technische Ausbildungen, sei es in Form von Lernumgebungen oder über die Schaffung virtueller Realitäten. Das norwegische Publikum, das sich aus Vertreterinnen und Vertretern von Bildungsinstitutionen und aus Wirtschaft und Politik zusammensetzte, zeigte sich sehr interessiert und stellte zahlreiche Fragen zu den Angeboten.

Aufgelockert wurde die Veranstaltung durch einen Vortrag von Turid Kristensen, Abgeordnete der Konservativen Partei und Mitglied des Ausschusses für Bildung und Forschung. Sie sprach zur Situation der Ausbildung in Norwegen. Ferner stellte sich die SINTEF mit ihrer Mini Factory vor, einer Ausbildungsumgebung für Produktion und Automatisierung in Norwegen. Nach den Vorstellungen hatte das Publikum Gelegenheit, die einzelnen Firmen in virtuellen Räumen zu besuchen und sie weiter zu ihrem Angebot zu befragen.

Die virtuellen Geschäftsanbahnungsreisen sind eine neue und dankbare Art, Geschäftskontakte zu knüpfen, bemerkte ein Teilnehmer der Geschäftsanbahnungsreise.

Unterstützung für innovative KMU

Die virtuelle Reise fand ihren Abschluss mit dem Besuch eines "Norwegian catapult centre" für Produktion in Raufoss. In diesen Zentren, von denen es fünf in Norwegen gibt, können kleine und mittlere Unternehmen (KMU) neue Produkte entwickeln, herstellen und testen. Die Unternehmen werden so bei der Entwicklung neuer Produkte unterstützt.

Anschließend hatten die deutschen Firmen und die norwegischen Interessenten die Möglichkeit zu bilateralen Gesprächen per Videokonferenz.