iMOVE-Round-Table: Bildungsanbieter bereiten Angebote für Indien vor

Die Vielzahl von Fragen, die bei den Veranstaltungen und im Anschluss aufkamen, zeigen, wie ungewöhnlich offen das Ausschreibungsformat im Vergleich zu bekannten Verfahren beispielsweise der Bundesagentur für Arbeit (BA) oder der Europäischen Union ist.

Eine Herausforderung für die Anbieter ist ferner, dass der Auftraggeber - das indische Arbeitsministerium - die Maßnahme und die Anforderungen an das Angebot in zwei Phasen unterteilt:

Während die erste Phase genauer vorgegeben ist, wird der Inhalt der zweiten Phase erst im Laufe der ersten Phase nach einer Analyse und Auswertung der Situation gemeinsam definiert.

Eine Sammlung der Fragen und Antworten hat iMOVE veröffentlicht (siehe Link unter "Alles auf einen Blick"). Diese Sammlung wird gegebenenfalls bis zur Angebotsfrist am 20. März 2015 weiter aktualisiert.

Gemeinsam stärker - Konsortien ausdrücklich möglich

Die ausgeschriebenen vier Lose umfassen jeweils Projekte mit einer Laufzeit von drei Jahren. Daher suchen gerade international oder in Indien noch weniger erfahrene Anbieter nach Partnerschaften.

Die vier Projekte verlangen der deutschen Seite vielfältige Kompetenzen in sehr unterschiedlichen Bereichen ab: Fachexpertise, Berufspädagogik, internationales Projektmanagement, Erfahrung in der Fernlehre, Lehrmittelerstellung und Curriculum-Entwicklung sowie Interkulturelles, um nur einige der geforderten Kompetenzen zu nennen.

Bei dieser Ausschreibung sind Konsortialbildungen ausdrücklich möglich.

Jürgen Männicke, langjähriger Berater für iMOVE zu Indien, berichtete in Bonn und Berlin über die Situation der indischen Berufsbildung und über aktuelle Entwicklungen in diesem Bereich. Monika Muylkens, iMOVE, gab Hinweise zur Angebotserstellung.

Round-Table in Bonn

Der Round-Table in Bonn fand im Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) statt.

Birgit Thomann, Leiterin der Abteilung "Internationalisierung der Berufsbildung, Wissensmanagement" begrüßte die Gäste.

Thomann erläuterte die Genese dieses Ausschreibungsformats, das sich aus der Deutsch-Indischen Arbeitsgruppe zur Berufsbildung entwickelt hat und hob die Bedeutung der dreijährigen Maßnahme und institutionellen Partnerschaft für das "Capacity Development" der indischen Partnerinstitutionen hervor.

Round-Table in Berlin beim ZDH

In Berlin begrüßte Michael Olma, Leiter des Referats "Außenwirtschaft und Entwicklungspolitik", die Gäste beim Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH).

Unter den teilnehmenden Bildungsanbietern war eine große Zahl von Einrichtungen aus dem Handwerk.

Die Initiative Berufsbildungs-Export Handwerk (IBEX) des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) beim ZDH bot sich bei der Veranstaltung in Berlin als Katalysator für die Kooperationsgesuche im Rahmen dieser Ausschreibung an.

Im Jahr 2012 hatte die Kreishandwerkerschaft Hellweg-Lippe – ebenfalls eine Einrichtung des Handwerks – den Zuschlag für die Schulung von 20 indischen Mastertrainern erhalten.

Alles auf einen Blick

Alle Informationen und Dokumente zur Ausschreibung des indischen Arbeitsministeriums über iMOVE finden Sie vollständig und ausschließlich unter diesem Link:
einige Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Runden Tischs
Mann und Frau im Gespräch
Mann und Frau im Gespräch
Birgit Thomann, Abteilungsleiterin im Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB), begrüßte die Gäste im BIBB in Bonn; hier im Bild mit Jürgen Männicke, langjähriger Berater für iMOVE zu Indien
Referent begrüßt Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Veranstaltung
Michael Olma, Referatsleiter im Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH), begrüßte die Gäste im ZDH in Berlin
Blick in den Raum: Teilnehmerinnen und Teilnehmer sitzen um den Runden Tisch
Der iMOVE-Round-Table zur Ausschreibung für das indische Arbeitsministerium über iMOVE in Bonn