Spanien: Duale Berufsausbildung in der Hotelbranche

Die FEDA Madrid und die Deutsche Botschaft hatten zu einem runden Tisch nach Teneriffa eingeladen. Es ging unter anderem um die Herausforderungen in der Hotelbranche und die Zukunft der dualen Ausbildung im Hotelgewerbe.

In Zusammenarbeit mit der FEDA Madrid (FEDA: Formación Empresarial Dual Alemana) hatte die Deutsche Botschaft zu einem runden Tisch nach Teneriffa eingeladen. Daran nahmen Vertreter der Inselregierung, des Hotelverbandes ASHOTEL der Provinz Teneriffa, der deutschen und spanischen Arbeitsagentur, der Gewerkschaft CCOO (Comisiones Obreras), der Deutschen Handelskammer für Spanien sowie der regionalen Hotels teil.

Ziel des Treffens war es, die Herausforderungen des Sektors sowie die Zukunft der dualen Ausbildung im Hotelgewerbe zu besprechen und die Zusammenarbeit aller Akteure zu fördern und zu stärken.

Allgemeine Einigkeit herrschte über die Wichtigkeit des dualen Ausbildungsprojektes auf der Insel, dessen Ziel es ist, qualifiziertes mehrsprachiges Personal im Hotelfach auszubilden und gleichzeitig der Jugendarbeitslosigkeit entgegenzuwirken.

Isabel Bello, bei der Inselverwaltung für Jugend und Bildung zuständig, betonte in ihrer Rede die hervorragende Zusammenarbeit in der dualen Berufsausbildung ihres Amtes mit FEDA Madrid. Seit 2017 finanziere das Cabildo für 50 Jugendliche einen 600-stündigen Deutsch-Intensivkurs, der ihnen den Zugang zur deutschen Hotelfachausbildung ermöglicht. "Wir müssen Mittel und Wege suchen, um unsere Jugend davon zu überzeugen, dass die duale Ausbildung eine Alternative zum Hochschulstudium ist und ihnen einen direkten Zugang zum Arbeitsmarkt ermöglicht."

Wir müssen Mittel und Wege suchen, um unsere Jugend davon zu überzeugen, dass die duale Ausbildung eine Alternative zum Hochschulstudium ist und ihnen einen direkten Zugang zum Arbeitsmarkt ermöglicht

Isabel Bello, bei der Inselverwaltung für Jugend und Bildung zuständig

Jan Dieter Böning, Referatsleiter für Arbeit, Berufsbildung, Soziales und Gesundheit bei der Deutschen Botschaft in Madrid und Organisator der Veranstaltung gemeinsam mit FEDA Madrid, erklärte seinerseits, die duale Berufsausbildung sei ein hervorragendes Instrument und FEDA selbst sei ein erfolgreiches Projekt. Es stelle den Unternehmen qualifiziertes Personal zur Verfügung und sei ein Vorbild für die Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Spanien.

An der Gesprächsrunde und dem anschließenden Mittagessen im Hotel Tigaiga in Puerto de la Cruz, nahmen rund dreißig Vertreter der erwähnten Institutionen sowie der regionalen Hotels teil.

Am 30. November 2021 hatte FEDA Madrid in der Kulturanlage TEA in Santa Cruz die Abschlussdokumente der dritten Ausbildungsgruppe als Techniker der Hotellerie überreicht. 13 junge Menschen hatten nach zweijähriger integraler Ausbildung diesen Abschluss geschafft. Mehrere Teilnehmer des runden Tisches waren auch bei diesem kleinen Festakt anwesend.


Quelle: Wochenblatt – Die Zeitschrift der Kanarischen Inseln, wochenblatt.es, 27.12.2021