Ruanda: Kleine Investition, große Wirkung

Das gibt es nicht nur in Ruanda. Junge Fachkräfte aus technischen Berufen verfügen nach Abschluss ihrer Ausbildung über wertvolle Fähigkeiten, bleiben aber für potenzielle Arbeitgeber und Kunden unsichtbar. Eine einfache Maßnahme sollte Abhilfe schaffen: 32 junge Fachkräfte bekamen Overalls, auf denen ihr Beruf und ihre Kontaktdaten aufgedruckt waren – mit positivem Ergebnis.

Junge Fachkräfte aus technischen Berufen wie Schweißer, Klempner und Elektriker stehen nach Abschluss ihrer Ausbildung vor einer großen Herausforderung: Sie verfügen über wertvolle Fähigkeiten – bleiben aber für potenzielle Arbeitgeber und Kunden unsichtbar.

Die ruandischen Kollegen von Bildungswerk wollten das ändern und starteten daher einen Versuch:  Mit einem Budget von nur rund 1.000 Euro statteten sie 32 junge Fachkräfte mit Overalls aus, auf denen ihr Beruf und ihre Kontaktdaten aufgedruckt waren.

Nach drei Monaten befragte das Team 18 der Fachkräfte:

  • 17 von 18 (94 %) tragen den Overall zumindest regelmäßig
  • 16 von 18 (89 %) wurden von Kunden oder Arbeitgebern angesprochen, nachdem sie den Overall trugen
  • 10 von 18 (56 %) berichteten von deutlichen Verbesserungen ihres Einkommens und ihrer Chancen, weitere 5 (28 %) verzeichneten moderate Zuwächse

Dieser Overall hat mich zu einem Profi gemacht. Dank ihm haben mir viele Leute Aufträge gegeben und ich bin jetzt stolz auf meinen Beruf.

Ein Teilnehmer berichtet: "Dieser Overall hat mich zu einem Profi gemacht. Dank ihm haben mir viele Leute Aufträge gegeben und ich bin jetzt stolz auf meinen Beruf." Andere betonten, wie wichtig es sei, für das Umfeld sichtbar zu sein, und hoben den zusätzlichen Vorteil hervor, Schutzkleidung für technische Arbeiten zu haben. 17 von 18 (94 %) Befragten haben uns empfohlen, die Initiative fortzusetzen und auszuweiten.

Unser Projekt wurde unterstützt vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung BMZ über die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit -GIZ GmbH.


Quelle: Bildungswerk der Baden-Württembergischen Wirtschaft e. V. – BIWE, biwe.de, 24.10.2025