Indonesien: Lehrkrankenhäuser stärken

Die KfW Entwicklungsbank (KfW) gewährt einen Förderkredit zur effektiven Bekämpfung der Pandemie. Dabei ist unter anderem die Ausstattung eines Forschungs- und Trainingszentrums, um eine Ausbildung auf aktuellem Stand zu gewährleisten.

Das Gesundheitssystem Indonesiens hat durch die COVID-19-Pandemie immer wieder die Grenzen seiner Belastbarkeit erreicht. Ärzte und Krankenhauspersonal waren teils überlastet, die Betten auf den Intensivstationen reichten nicht aus.

Die KfW finanziert im Auftrag der Bundesregierung seit 2017 den Ausbau des Lehrkrankenhauses der Universitas Hasanuddin (Unhas) in Makassar, Süd-Sulawesi, und hat Ende Dezember 2021 einen weiteren Vertrag zur Finanzierung des Lehrkrankenhauses der Universitas Brawijaya (UB) in Malang, Ost-Java, unterzeichnet. Beide Vorhaben tragen gemeinsam zur verbesserten Gesundheitsversorgung von rund 48 Millionen Menschen bei. Sie werden zudem aus Mitteln eines durch die Europäische Union (EU) finanzierten COVID-19 Hilfsprogramms erweitert.

Die COVID 19-Pandemie hat in Indonesien sozial wie wirtschaftlich enorme Folgen. Wiederholt kam es zu einer Überlastung des Gesundheitssystems, vor allem im stark besiedelten Java und in der Metropole Jakarta. Die Krankenhäuser, insbesondere die Intensivstationen, konnten der Zahl der Erkrankten nicht gerecht werden. Die Labore sind mit der Auswertung von Tests überfordert.

Die KfW unterstützt die Bemühungen des Landes zur Eindämmung der Pandemie. Der erste dieser Kreditverträge, der bereits 2017 abgeschlossen wurde, dient zur Unterstützung des Lehrkrankenhauses der Hasanuddin Universität in Makassar, dessen Intensivkapazitäten beträchtlich erweitert werden.

Der zweite, vor Kurzem unterzeichnete Vertrag ist zur Förderung des Lehrkrankenhauses der Brawijaya Universität in Malang bestimmt. Hier geht es neben der Fertigstellung des Gebäudes um die Ausstattung eines Forschungs- und Trainingszentrums mit modernen Geräten, um eine Ausbildung auf aktuellem Stand zu gewährleisten.

Aus COVID-19-Hilfsmitteln der EU werden beide Finanzierungen nun um je fünf Millionen Euro erweitert, die in den beiden Lehrkrankenhäusern gezielt zur Bekämpfung der Pandemie eingesetzt werden. Ziel ist es, auf diese Weise mehr Schwererkrankte in Intensivstationen adäquat behandeln und mehr Menschen auf COVID-19 testen zu können.

Aus dem EU-Programm werden zwei Biosafety-Labore zur virologischen Diagnostik finanziert, die unter anderem auf die Erkennung der COVID-19-Viren ausgerichtet sind. Die KfW finanziert die Ausstattung der Intensivstationen und der Labore mit medizinischen Geräten und Verbrauchsmaterial.


Quelle: KfW Entwicklungsbank, kfw-entwicklungsbank.de, 05.01.2022