Gemeinsam mit der argentinischen Zentralbank den Finanzsektor stärken

Die Deutsche Sparkassenstiftung setzt sich in Argentinien für die Fort- und Weiterbildung im (Mikro-)Finanzsektor und die finanzielle Bildung der Bevölkerung ein. Anfang 2022 hat die Deutsche Sparkassenstiftung eine Absichtserklärung zur Zusammenarbeit mit der Argentinischen Zentralbank (BCRA) unterzeichnet.

Seit 2019 ist Argentinien Teil des Regionalprojekts Südamerika der Deutschen Sparkassenstiftung in Lateinamerika. Am 8. Februar 2022 hat die Deutsche Sparkassenstiftung eine Absichtserklärung zur Zusammenarbeit mit der Argentinischen Zentralbank (BCRA) unterzeichnet.

Die Deutsche Sparkassenstiftung setzt sich in Argentinien für die Fort- und Weiterbildung im (Mikro-)Finanzsektor und für die finanzielle Bildung der Bevölkerung ein. Dabei unterstützt und stärkt sie lokale Finanzverbände und deren Mitglieder institutionell und verbessert das Finanzangebot für kleine und mittlere Unternehmen (KKMUs) durch gezielte Beratung.

Um diese Entwicklung voranzutreiben, braucht es vor allem starke Partner vor Ort – die argentinische Zentralbank ist ein besonders wichtiger und strategischer Projektpartner für die Deutsche Sparkassenstiftung. Die Zentralbank ist schon seit Jahren die treibende Kraft für finanzielle Bildung in Argentinien. Sie hat bereits Abkommen mit sechs argentinischen Provinzen, welche die finanzielle Inklusion der Bevölkerung voranbringen sollen. Durch gezieltes Training des Lehrpersonals werden Kinder und Jugendliche sowie die Eltern finanziell geschult. 

Entfernung digital überbrücken

Ab jetzt arbeiten die Deutsche Sparkassenstiftung und die Zentralbank Hand in Hand für die Ausweitung des Programms. Zusammen sollen weitere Provinzen integriert werden und vom Wissen der Sparkassen profitieren. 

Durch die Zusammenarbeit soll das Angebot der finanziellen Bildung auch für ländliche und ärmere Bevölkerungsgruppen ausgeweitet werden. Mit dem digitalen Know-how aus der Sparkassen-Finanzgruppe, welches die Deutsche Sparkassenstiftung an ihre Partner weitergibt, sollen innovative Lösungen zur Überbrückung von mangelnder (digitaler) Infrastruktur gefunden werden. 

Beide haben immer das Ziel vor Augen: mit finanzieller Inklusion die argentinische Wirtschaft als Ganze zu stärken und so die Lebensqualität der Menschen zu verbessern.

Virtuelle Unterzeichnung des Abkommens

Für die Unterzeichnung der offiziellen Absichtserklärung zur Zusammenarbeit war ursprünglich ein persönliches Treffen und eine Unterschrift vor Ort in Argentinien geplant. Leider musste der Besuch pandemiebedingt abgesagt und das Dokument virtuell unterzeichnet werden.

Bei der Unterzeichnung betonte Niclaus Bergmann, Geschäftsführer der Deutschen Sparkassenstiftung für internationale Kooperation (DSIK), dass die Sparkassenstiftung mit ihrer Arbeit die Stärkung des argentinischen Finanzsektors unterstützen möchte: "In diesem Zusammenhang ist die finanzielle Inklusion ein entscheidender Aspekt für die Entwicklung des Landes. Es besteht ein eindeutiger Zusammenhang zwischen finanzieller Inklusion und Wirtschaftswachstum."

Auf der anderen Seite des Bildschirmes stimmte ihm Miguel Angel Pesce, Präsident der Argentinischen Zentralbankpräsident, zu. Er sprach von der Spartradition argentinischer Familien und der Geschichte der argentinischen Sparkassen (Cajas de ahorro). Die Sparkassen und Genossenschaftsbanken fielen der Militärdiktatur (1976 bis 1983) zum Opfer und konnten seitdem nicht wiederbelebt werden.

Pesce wünscht sich einen Impuls zur Belebung von lokal verankerten Sparkassen in Argentinien, die durch ihre Nähe zum Kunden eine wichtige gesellschaftliche Rolle spielen. Mit Unterstützung der Deutschen Sparkassenstiftung soll dieser Weg geebnet werden. 


Informationen zu Projekten in Südamerika

Verbesserung des nachhaltigen Zugangs zu Finanzdienstleistungen durch die Stärkung von Bildungs- und Verbandsstrukturen in Südamerika

Regionalprojekt Südamerika


Quelle: Sparkassenstiftung.de, 18.02.2022