China: Arbeitsmarkt trotz Herausforderungen stabil

Die Zentralregierung hat die Beschäftigungssituation in China in den letzten zehn Jahren stabilisiert. Dank der ergriffenen Maßnahmen konnte der Arbeitsmarkt den enormen Auswirkungen der COVID-19-Epidemie trotzen.

Aktuelle Daten des Ministeriums für Humanressourcen und soziale Sicherheit zeigen, dass die städtische Erwerbsbevölkerung in den letzten zehn Jahren zugenommen hat, und zwar von 373 Millionen im Jahr 2012 auf 468 Millionen im Jahr 2021, wobei der durchschnittliche jährliche Zuwachs an neuen Erwerbstätigen in diesem Zeitraum rund 13 Millionen betrug.

Ab 2012 wechselten immer mehr Arbeitnehmer in den Dienstleistungssektor, was zu einer Verbesserung der Beschäftigungslage beitrug. Das Ministerium erklärte, dass der Anteil der Beschäftigten im Dienstleistungssektor an der gesamten Erwerbsbevölkerung im Jahr 2012 bei 30,4 Prozent lag und bis 2021 auf 48 Prozent angestiegen ist.

"Das Gesamtbild der Beschäftigung bleibt stabil und unterstützt die wirtschaftliche Entwicklung und soziale Stabilität des Landes", sagte Li Zhong, Vizeminister für Humanressourcen und soziale Sicherheit, am Donnerstag auf einer Pressekonferenz in Beijing.

"Als das Entwicklungsland mit der größten Bevölkerung der Welt sind wir jedoch nach wie vor mit einem ständigen Beschäftigungsdruck und einem zunehmenden strukturellen Ungleichgewicht auf dem Arbeitsmarkt konfrontiert. Die zunehmenden Unsicherheiten stellen auch eine Herausforderung für die Bemühungen zur Förderung der Beschäftigung dar", fügte Li hinzu.

Eine der Hauptgruppen, für die es aufgrund des Bevölkerungswachstums schwieriger werden könnte, einen Arbeitsplatz zu finden, sind die Hochschulabsolventen – rund 10,76 Millionen in diesem Jahr –, denen die Zentralregierung in den letzten zehn Jahren viel Aufmerksamkeit geschenkt hat.

Zhang Ying, Direktorin der Abteilung für Beschäftigungsförderung des Ministeriums für Humanressourcen und soziale Sicherheit, sagte, dass die Beschäftigung von Hochschulabsolventen von großer Bedeutung für die Zukunft der Nation, das soziale Wohlergehen und die wirtschaftliche Entwicklung sei. In den letzten Jahren sei gerade diese Gruppe jedoch mit neuen Problemen konfrontiert worden, nachdem die Zahl der offenen Stellen aufgrund des sporadischen Ausbruchs von COVID-19 zurückgegangen sei.

"Aber wir betrachten die Beschäftigung der Hochschulabsolventen immer noch als eine Priorität in unserer Arbeit und haben Unterstützungsmaßnahmen eingeführt, um sie für die Arbeit an der Basis zu gewinnen, ihre eigenen Unternehmen gründen zu lassen oder flexible Jobs anzunehmen", sagte Zhang. "Wir haben auch Jobbörsen organisiert, sowohl online als auch vor Ort, um den Absolventen zu helfen, mehr Arbeits- oder Praktikumsplätze zu finden."

Neben der Beschäftigung hat sich das Ministerium seit 2012 auch verstärkt um die Verbesserung des staatlichen Sozialversicherungsnetzes bemüht, um mehr Menschen zu versorgen – insbesondere solche, die besonders schutzbedürftig sind, wie Wanderarbeiter oder flexibel Beschäftigte.

Nach Angaben des Ministeriums stieg die Zahl der von der staatlichen Rentenversicherung erfassten Personen von 790 Millionen im Jahr 2012 auf 1,03 Milliarden im Jahr 2021. Die Zahl der von der nationalen Arbeitslosenversicherung und der Versicherung gegen Arbeitsunfälle erfassten Personen belief sich im vergangenen Jahr auf 230 beziehungsweise 280 Millionen, verglichen mit 150 und 190 Millionen im Jahr 2012.


Quelle: China Internet Information Center (CIIC), german.china.org.cn, 26.08.2022