Bildungsprogramm für Museums-Manager aus Afrika

Die Fortbildung junger Führungskräfte afrikanischer Museen ist Gegenstand eines Pilotprojekts, das der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) gemeinsam mit dem Auswärtigen Amt (AA) auf den Weg bringt.

Anlässlich des zweiten Martin-Roth-Symposiums verkündete Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier in Berlin ein neues Bildungsprogramm:

Die Fortbildung junger Führungskräfte afrikanischer Museen ist Gegenstand eines Pilotprojekts, das der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) gemeinsam mit dem Auswärtigen Amt (AA) auf den Weg bringt.

Die wissenschaftliche Leitung des Projekts liegt in den Händen des Leibniz-Instituts für Evolutions- und Biodiversitätsforschung "Museum für Naturkunde" in Berlin. Eine enge Kooperation mit weiteren Museen in Deutschland und Afrika sowie mit deutschen Hochschulen ist geplant.

Im Mittelpunkt der Maßnahme steht ein kompaktes, virtuelles Fortbildungsprogramm, auf das eine Präsenzphase an deutschen Museen im Rahmen eines Hospitationsaufenthalts folgen soll. Damit wird eine Auswahl von Nachwuchsführungskräften verschiedener Museen Afrikas mit aktuellen Fragen und Konzepten des Managements, der gesellschaftlichen Wirkung und Verantwortung, der inhaltlichen Verortung sowie mit praktischen Fragen rund um die Institution Museum vertraut gemacht.

"Museen tragen in vielfältiger Weise zur Wissensvermittlung in die Gesellschaft bei und erweitern den Horizont der Besucherinnen und Besucher. Wir sind daher sehr erfreut, gemeinsam mit dem Auswärtigen Amt in diesem Pilotvorhaben zukünftigen Museums-Führungskräften aus den Ländern Afrikas ein kompaktes, wissenschaftsorientiertes Fortbildungsprogramm anbieten zu können. Wir wollen so dazu beitragen, die mannigfaltigen Verbindungen zwischen Museen in Deutschland und auf dem afrikanischen Kontinent zu stärken – und künftig auch weltweit auszubauen", sagte DAAD-Präsident Professor Dr. Joybrato Mukherjee.

Die im Aufbau befindliche "Agentur für internationale Museumskooperation" des Auswärtigen Amtes bildet den Hintergrund für das Pilotprojekt. Weitere Bundesressorts sind hieran beteiligt. Eine enge Zusammenarbeit mit führenden Museen Deutschlands der verschiedensten Sparten bündelt Interessen in Hinblick auf internationale Projekte und Netzwerkbildung.

Die Museen spielen auch im Vorfeld des Pilotprogramms eine entscheidende Rolle: Sie identifizieren und nominieren über bereits bestehende Verbindungen zu Häusern in Afrika potenzielle Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Mittelfristig wird hier so ein Grundstock für das internationale Netzwerk der neuen Agentur gelegt, indem belastbare persönliche Verbindungen in wichtigen Institutionen im Ausland errichtet werden.


Quelle: Africa live, africa-live.de, 08.09.2020