Gründung der Deutsch-Russischen Auslandshandelskammer

Die Gründung der Deutsch-Russischen Auslandshandelskammer ist ein wichtiger Meilenstein im Ausbau der bilateralen Wirtschaftsbeziehungen. Hierzu die Stimmen verschiedener Akteure.

 

  • Quelle: BMWi-Pressemitteilungen vom 14.12.2007

    Bundesminister Michael Glos reist nach Moskau zur Eröffnung der Deutsch-Russischen Auslandshandelskammer

    Der Bundesminister für Wirtschaft und Technologie, Michael Glos, eröffnet am 14. Dezember 2007 die Deutsch-Russische Auslandshandelskammer in Moskau im Rahmen eines Festakts.

    Im Anschluss an den Festakt spricht Glos vor den Teilnehmern des Forums, das anlässlich des zehnjährigen Bestehens des Programms des Präsidenten der Russischen Föderation zur Fortbildung von Managern stattfindet.

    Die Wirtschaftsbeziehungen zwischen Deutschland und Russland entwickeln sich mit beeindruckender Dynamik. Der Warenaustausch erklimmt immer neue Rekordmarken und erreichte im vergangenen Jahr ein Volumen von 53,5 Milliarden Euro. Russland war im vergangenen Jahr das wichtigste Ziel für deutsche Exporte in den Ländern Mittel- und Osteuropas. Dabei wächst der Anteil hochwertiger Investitionsgüter, die ihrerseits zur Modernisierung und Diversifizierung der russischen Wirtschaft beitragen können. Russische Rohstoff- und Energielieferungen haben maßgeblich zur Energieversorgung Deutschlands beigetragen: Jeweils etwa ein Drittel des deutschen Gas- und Rohölbedarfs werden mit Importen aus Russland gedeckt.

    Zur Erfolgsgeschichte der deutsch-russischen Wirtschaftsbeziehungen hat die Außenwirtschaftsförderung der Bundesregierung maßgeblich beigetragen. Die seit 1993 bestehende, mit Mitteln des Bundeshaushalts unterstützte Delegation der Deutschen Wirtschaft in der Russischen Föderation hat stets die Interessen deutscher Unternehmen in Russland vertreten und sie in ihrem Engagement auf dem russischen Markt begleitet.

    Die Errichtung der Deutsch-Russischen Auslandshandelskammer in Moskau entspricht der hohen Qualität der deutsch-russischen Wirtschaftsbeziehungen. Glos: "In 80 Ländern rund um den Globus gibt es bereits deutsche Auslandshandelskam­mern. Endlich haben wir auch eine in Moskau. Sie wird ein Dienstleister für die Wirtschaft sein und zugleich ein Motor für noch intensivere Beziehungen. Deutsche Unternehmen können nun noch besser ihre Chancen in Russland ergreifen. Zugleich hilft die Kammer russischen Unternehmen, die sich auf dem deutschen Markt engagieren wollen." Zugleich betont Glos, dass die Rahmenbedingungen für Handel und Investitionen stimmen müssen. Dies betreffe insbesondere den Abbau von Bürokratie und die Schaffung eines zuverlässigen Rechtsrahmens.

    Ein konkretes Beispiel für die gute Zusammenarbeit ist das Fortbildungsprogramm für Manager. Glos: "Seit nunmehr zehn Jahren finanziert mein Haus den deutschen Teil des Programms. Mehr als 3000 russische Nachwuchskräfte haben eine Fortbildung in deutschen Unternehmen absolvieren können. Das Programm ist eine Investition in die Zukunft."

    Etwa 60 Prozent der ehemaligen Teilnehmer sind mit deutschen Unternehmen im Nachgang zu ihren Praktika Geschäftsbeziehungen eingegangen oder haben Gemeinschaftsunternehmen gegründet. Neu ist, das auch deutsche Manager die Möglichkeit haben, sich mit dem russischen Markt vor Ort vertraut zu machen. Anlässlich der deutsch-russischen Regierungskonsultationen am 15. Oktober 2007 in Wiesbaden wurde die Verlängerung des Programms bis 2010 vereinbart.
     
  • Quelle: bfai online-news vom 0312.2007

    Gründung der Deutsch-Russischen Auslandshandelskammer als Meilenstein
    Ein wichtiger Meilenstein zum Ausbau der bilateralen Wirtschaftsbeziehungen ist die Gründung der Deutsch-Russischen Auslandshandelskammer (AHK) im Dezember 2007 in Moskau.

    „Damit bekommt die deutsche Wirtschaft hier in Russland eine ganz andere Wahrnehmung“, äußert Michael Harms, der Delegierte der Deutschen Wirtschaft in Russland, überzeugt. Bislang waren deutsche Unternehmen über den Verband und die Delegation der Deutschen Wirtschaft in Russland organisiert.

    Außerdem gibt es ein Informationszentrum, das sich um Dienstleistungen wie Personalsuche, Registrierungen oder Geschäftskontakte kümmert.

    Mehr politische Aufmerksamkeit für die Anliegen deutscher Unternehmen in Russland

    „Das bündeln wir nun in der Kammer und werden damit Synergieeffekte erzielen“, hofft Harms. Der 42-Jährige will mit der AHK in Moskau „eine neue Benchmark“ bei der Interessenvertretung ausländischer Firmen in Russland setzen. Er geht davon aus, dass die neue Institution künftig sowohl in Berlin als auch in Moskau mehr politische Aufmerksamkeit für die Anliegen deutscher Unternehmen in Russland erhält.

    Das ist auch nötig, denn in Russland gibt es noch viel zu tun: Trotz Hochkonjunktur, zweistelliger Importzuwächse und Liquidität im Überfluss ist das Land immer noch kein Investorenparadies. Täglich klagen ausländische Unternehmen über Probleme bei der Zolldeklarierung, Gängeleien durch Brandschutz oder Hygienebehörden, korrupte Beamte und ständig neue Erlasse, die sich einander oft widersprechen.

    „Die deutsch-russischen Wirtschaftsbeziehungen entwickeln sich äußerst positiv und dynamisch. Dabei profitieren deutsche Unternehmen von engen, weit in die Vergangenheit reichenden Kontakten nach Russland, die sie in guten wie in schwierigen Zeiten gepflegt haben." Die geplante Auslandshandelskammer in Moskau soll diese Beziehungen noch verstärken.

    Der Delegierte der Deutschen Wirtschaft, Michael Harms, betont die Bilateralität der künftigen AHK. Russische Firmen, die zum Beispiel Hilfe bei ihrem Markteintritt in Deutschland brauchen, sollen aktiv in die Organisation eingebunden werden. „Das bringt dann auch deutschen Unternehmen Vorteile, die bei ihren Geschäften in Russland wiederum auf Partner hierzulande angewiesen sind“, erklärt der Delegierte.

    Deutsche Wirtschaftsvertreter begrüßen bilaterale Struktur

    Deutsche Wirtschaftsvertreter in Moskau begrüßen die bilaterale Struktur. „Ich denke, dass die neue Kammer eine noch stärkere Vermittlungsrolle zwischen russischer und deutscher Wirtschaft spielen wird“, sagt Thomas Mundry, der in Moskau als Rechtsanwalt bei Nörr Stiefenhofer Lutz arbeitet und ebenfalls im Vorstand des Verbandes der Deutschen Wirtschaft sitzt.

    Mundry bescheinigt Moskau, in den vergangenen Jahren viel für die Verbesserung des Investitionsklimas getan zu haben. „Probleme gibt es in der Anwendung der Gesetze“, erklärt der Rechtsexperte. „Eine wichtige Aufgabe der künftigen Kammer wäre es daher, die Russen noch mehr zu überzeugen, dass Investitionen etwas Gutes für das Land sind.“ Denn nicht immer würden Investoren auch so behandelt.
     
  • Quelle: DIHK vom 07.12.2007

    Deutsch-Russische AHK steht vor der Gründung
    Feierliche Eröffnung am 14. Dezember


    Die Mitgliederversammlung des Verbandes der Deutschen Wirtschaft in der Russischen Föderation hat vorgestern der Umstrukturierung in eine bilaterale Deutsch-Russische Auslandshandelskammer (AHK) einstimmig zugestimmt.

    Damit wurde eine neue Etappe der Außenwirtschaftsförderung und wirtschaftspolitischen Interessenvertretung in Russland eingeleitet. Einer feierlichen Eröffnung der AHK am 14. Dezember steht nichts mehr im Wege.

    Als bilaterale Kammer wird die AHK künftig stärker russische Unternehmen integrieren und deren Interessen vertreten. Präsident Claus Hipp sprach von einem "historischen Moment in den deutsch-russischen Wirtschaftsbeziehungen. Die hervorragende Entwicklung der russischen Wirtschaft und des deutsch-russischen Handels gibt der Kammer starken Rückenwind".

    Nach seinen Angaben sind die deutschen Exporte nach Russland auch 2007 wieder deutlich gestiegen: in den ersten drei Quartalen um mehr als 30 Prozent auf über 20 Milliarden Euro. Maschinen, Anlagen und Kraftfahrzeuge verzeichneten überproportional hohe Steigerungsraten – ein deutliches Indiz für die Nachfrage explizit nach deutschen Lieferungen. Deutschland wird auch in diesem Jahr wieder Russlands wichtigster Handelspartner sein mit einem voraussichtlichen gemeinsamen Handelsvolumen von knapp 60 Milliarden Euro.

    Hauptschwerpunkt der Kammerarbeit wird neben dem intensivierten Dialog mit allen deutschen und russischen Partnern die zielgerichtete Unterstützung des Mittelstandes sein. Über 90 Prozent aller Mitglieder gehören diesem Segment an. Sie bilden die Basis des enormen geschäftlichen Erfolgs der deutschen Wirtschaft in Russland.
     
  • Quelle: DIHK vom 14.12.2007

    Gründung der Deutsch-Russischen AHK mit Festakt begangen
    Meilenstein in den bilateralen Wirtschaftsbeziehungen

    Im Rahmen eines Festaktes fand heute Vormittag im World Trade Center in Moskau die offizielle Verkündung der bilateralen Deutsch-Russischen Auslandshandelskammer (AHK) statt.

    Die Mitgliederversammlung des Verbandes der Deutschen Wirtschaft in der Russischen Föderation hatte mit ihrer Zustimmung zuvor den Weg für die Umstrukturierung des Verbandes in die AHK frei gemacht.

    In Anwesenheit deutscher und russischer Spitzenvertreter aus Politik und Wirtschaft nannte Ludwig Georg Braun, Präsident des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK), die Gründung der bilateralen AHK "einen Meilenstein in den deutsch-russischen Wirtschaftsbeziehungen".

    Mit der Kammergründung werde eine neue Etappe der Außenwirtschaftsförderung und wirtschaftspolitischen Interessenvertretung in Russland eingeleitet, betonte Braun. Als bilaterale Kammer soll die AHK künftig stärker auch russische Unternehmen integrieren und deren Interessen vertreten.

    Die AHK wird die erste Anlaufstelle für alle geschäftlichen Aktivitäten deutscher und russischer Firmen mit Bezug zum jeweils anderen Land sein. Der gewachsenen Bedeutung steht ein geschärftes Profil gegenüber, das in der neuen Business Mission "Impuls.Lobby.Service." seinen Niederschlag findet. Damit werden die drei wesentlichen Elemente der erweiterten Tätigkeit – Information, Networking und Kontaktvermittlung für die deutsche und die russische Wirtschaft – verdeutlicht.

Quellen: verschiedene Pressemitteilungen (siehe Bericht)