Lebensmittelsicherheit für Afrika - Analytik- und Geräteschulung

Nahrungsmittel und Agrarprodukte sind für die Länder im südlichen Afrika wichtige Exportgüter für deren Export strenge Richtlinien gelten. Um den Export afrikanischer Güter zu erleichtern und zu fördern, schulte das Institute for Analytical Research (IFAR) der Hochschule Fresenius Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Southern African Development Community (SADC) in Methoden zur Qualitätskontrolle in der Lebensmittelsicherheit .


30 Teilnehmer aus dem südlichen Afrika lernten an der Hochschule Fresenius in Idstein Methoden zur Qualitätskontrolle

Nahrungsmittel und Agrarprodukte sind für die Länder im südlichen Afrika wichtige Exportgüter. Für den Export in die EU oder in den Weltmarkt gelten jedoch strenge Richtlinien und Kriterien in Bezug auf die Qualität und die Sicherheit der importierten Güter - dies gilt vor allem für Produkte wie Fleisch, Früchte und Getreide.

Für die Anpassung der Qualitätsstandards in Afrika an europäische Maßstäbe mit dem Ziel, den Export afrikanischer Güter zu erleichtern und zu fördern, wurde von der EU weltweit ein Projekt ausgeschrieben. Das Institute for Analytical Research (IFAR) der Hochschule Fresenius konnte sich mit seiner Bewerbung für das fachliche Training durchsetzen, so dass nun 30 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus 15 Ländern im südlichen Afrika aus Behörden, Ministerien und staatlichen Untersuchungsämtern in Idstein geschult wurden.

Der 19-tägige Workshop für die Southern African Development Community (SADC) umfasste neben dem Erwerb von analytischer Praxis und der Vermittlung von theoretischen Kenntnissen auch die Schulung an Geräten, die für die Analytik und Qualitätskontrolle in der Lebensmittelsicherheit notwendig sind.

Unter Anleitung von Professor Dr. Thomas Knepper, Dr. Manuela Peschka und Dr. Ulrike Prepens sowie einem wissenschaftlichen Team führten die Teilnehmer Analysen von Pestizid-, Antibiotika- und Arzneimittel-Rückständen und Aflatoxinen - natürlich vorkommenden Pilzgiften -mittels HPCL-MS (Flüssigchromatographie-Massenspektronomie) und GC-MS (Gaschromatographie-Massenspektronomie) sowie mikrobiologische Untersuchungen durch. Außerdem besuchten die Gäste die Firma Merck in Darmstadt und erhielten einen Überblick über Tests zur biologischen Lebensmittel-Kontrolle.

In den fünfzehn SADC-Mitgliedsländern, zu denen Angola, Botswana, Kongo, Lesotho, Malawi, Madagascar, Mauritius, Mozambique, Namibia, die Seychellen, Südafrika, Swaziland, Tansania, Zambia und Simbabwe zählen, sollen die Workshop-Teilnehmer diese Kenntnisse anwenden und als Multiplikatoren ihr hier erworbenes Wissen weiter vermitteln.

Neben dem Workshop, der in englischer, französischer und portugiesischer Sprache durchgeführt wurde, organisierte die Hochschule ein Kulturprogramm und die Gäste aus Afrika hatten Gelegenheit, Idstein, Mosel und Rhein-Main-Gebiet kennen zu lernen. Auch Idsteins Bürgermeister Gerhard Krum lud die Gruppe zu einem Empfang ins Rathaus. Das Wissen, das während des Trainings vermittelt wurde, und die durchweg schönen Erinnerungen nehmen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer am Freitag mit in ihre Heimatländer.

Quelle: News Hochschule Fresenius, 06.09.2010