Anwendung und Ausbildung von KI-Kompetenzen in chinesischen Berufsschulen

Am 3. Juni 2025 informierte iMOVE mit ausgewählten Referenten über die Anwendung von Künstlicher Intelligenz (KI) und die Ausbildung von KI-Talenten in der chinesischen Berufsbildung. Rund 50 Personen aus Deutschland und China nahmen online teil.

mehrere grafische Darstellungen im Vordergrund, im Hintergrund tippen Hände auf einer Tastatur

Der vom Staatsrat im Jahr 2017 herausgegebene "Entwicklungsplan für die neue Generation der künstlichen Intelligenz" betont, "die Reform der Ausbildungsmuster und Lehrmethoden durch den Einsatz intelligenter Technologien anzuschieben und die Ausbildung von Talenten im KI-Bereich zu beschleunigen".

Inzwischen bieten mehr als 700 Berufshochschulen KI-bezogene Fachrichtungen an. Einige Schulen arbeiten mit führenden Hightech-Unternehmen zusammen, um anwendungsbasierte Lehrpläne wie "KI und Intelligente Fertigung" zu entwickeln. Virtuelle Simulation, Big-Data-Analysen der Lernbedingungen und intelligente Lehrassistenten sind zur neuen Normalität im Unterricht geworden.

Die digitale Veranstaltung zur Anwendung und Ausbildung von KI-Kompetenzen in chinesischen Berufsschulen begann mit einer Begrüßungsrede von Kristine Faenger, stellvertretende Leitung von iMOVE. Yun Yue, Repräsentant der iMOVE-Kontaktstelle China, hob bei seiner Vorstellung hervor, dass sich die Kontaktstelle für die Netzwerkbildung zur optimierten Anbahnung von Geschäftsbeziehungen zwischen deutschen Anbietern beruflicher Aus- und Weiterbildung und Auftraggebern aus China engagiert und Möglichkeiten für den Austausch zwischen den Akteuren in der Berufsbildung bietet sowie mögliche Kooperationen unterstützt.

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Titelfolie der Präsentation von Professor Li Jun vom Chinesisch-Deutschen Institut für Berufsbildung (CDIBB) der Tongji-Universität

Professor Li Jun vom Chinesisch-Deutschen Institut für Berufsbildung der Tongji-Universität erläuterte systematisch die einschlägigen Vorschriften des Staates und stellte drei Kernszenarien für die tiefgreifende Integration von KI in die chinesische Berufsbildung vor.

Das erste Szenario ist die Überwindung der Grenzen des Klassenzimmers durch intelligente Roboter, XR und andere Technologien im Unterricht, um ein immersives Lernen zu erreichen. Das zweite ist die Echtzeit-Betriebsanleitung für Schülerinnen und Schüler durch das virtuelle Simulationssystem und die Analyse der Arbeitsplatzanforderungen in der Industrie durch das KI-Modell. Das dritte ist der Einsatz von intelligenten Assistenten, um die Schulleitung beim Entscheidungsprozess zu unterstützen und das Lernen und Leben der Schülerinnen und Schüler zu erleichtern.

Jun wies auch darauf hin, dass die derzeitigen KI-Anwendungen vor Herausforderungen wie Datensicherheit und digitaler Kompetenz der Lehrkräfte stehen.

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Titelfolie der Präsentation von Professor Zheng Guangcheng, Zentrum für Personalentwicklung des Lehrpersonals des Suzhou Chien-Shiung Institute of Technology

Der Vortrag von Professor Zheng Guangcheng, Leiter des Zentrums für Personalentwicklung des Lehrpersonal und ehemaliger Leiter des Instituts für Künstliche Intelligenz des Suzhou Chien-Shiung Institute of Technology, konzentrierte sich auf die Ausbildung hochqualifizierter Talente im KI-Bereich.

Derzeit gibt es acht Fachrichtungen in der höheren Berufsbildung in diesem Bereich, einschließlich AI Technology Application, AI Data Engineering Technology, Virtual Reality Technology Application, Intelligent Product Development and Application.

Das Suzhou Chien-Shiung Institut stützt sich auf die Nachfrage der lokalen Industrie und setzt den Modus "Projektauftrag und Simulationstraining" um. Sie führen praktische Projekte wie Roboter- und Drohnenmontage im eigenen Industry-College durch und haben ein KI-Innovationszentrum aufgebaut.

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Titelfolie der Präsentation von Yan Shaoliang, Technologiemanagement Festo Didactic China

Yan Shaoliang, Manager Technologiemanagement von Festo Didactic China, demonstrierte die KI-Anwendungen im Bereich der Automatisierung und der beruflichen Bildung am Beispiel der Produkte von Festo.

In industriellen Szenarien analysieren KI-Algorithmen für maschinelles Lernen Ausrüstungsdaten in Echtzeit und treiben Innovationen im Bereich der vorausschauenden Wartung voran, um Ausfälle frühzeitig zu erkennen und Wartungsentscheidungen zu optimieren. Im Bereich der beruflichen Bildung können die KI-Tools von Festo LX automatisch digitale Lehrmittel wie Currcicula und Prüfungsfragen generieren, um die Effizienz der Ausbildung zu verbessern.

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Titelfolie der Präsentation von Dr. DU Wenbin, Institut für Künstliche Intelligenz, Shenzhen Polytechnic University

Dr. Du Wenbin, Dozent des Instituts für Künstliche Intelligenz der Shenzhen Polytechnic University, stellte seine innovative Praxis für KI-Lehrmittel im Detail vor.

Basierend auf dem lokal eingesetzten DeepSeek-Model als Kernstück generiert das KI-Tool automatisch logische PPT-Kursunterlagen und Handouts vor dem Unterricht. Er nutzt interaktive KI-Tools im Unterricht, um Fragen zu beantworten und den Lernfortschritt der Schülerinnen und Schüler in Echtzeit zu bewerten. Nach dem Unterricht bietet das intelligente Q&A-System 24/7 Unterstützungen. Im gesamten Trainingsprozess integriert er mithilfe einer multimodalen Plattform verschiedenen Funktionen zum Klonen von Stimmen und zur Bilderzeugung, um "Digital Human" zu erzeugen, was die Attraktivität der Ausbildung erheblich verbessert.

Zum Abschluss der interessanten Veranstaltung betonte Kristine Faenger, dass die Aus- und Weiterbildung von Lehrkräften beim Einsatz von KI in der Berufsbildung entscheidend ist, damit junge Menschen fachlich angeleitet werden können, um KI verantwortungsvoll einsetzen und die Grenzen und Risiken von KI richtig einschätzen können.