Erneuerbare Energien für Polen

Akademia Przedsiebiorczosci (ap) GmbH • Modernes Bildungslabor für dynamischen Wirtschaftszweig

junge Frau und junger Mann aus Polen üben in einer Lehrwerkstatt
Akademia Przedsiebiorczosci

Die bfz (Berufliche Fortbildungszentren der Bayerischen Wirtschaft) gGmbH ist der größte Anbieter für Maßnahmen der beruflichen Bildung in Bayern mit knapp 3.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und rund 180 Trainingszentren.

Seit Mitte der 1990er-Jahre ist die bfz gGmbH im Bildungsbereich auch international tätig. Neben Projekten in Lateinamerika, Asien und Afrika sind Tochtergesellschaften in Mittelosteuropa (Polen, Tschechische Republik), Österreich und China errichtet worden.

Seit 1999 bestehen Kontakte zu verschiedenen polnischen Bildungseinrichtungen. Zusammen mit der Wirtschaftskammer Regionalna Izba Gospodarcza (RIG) in Starachowice gründete die bfz im Mai 2004 die Akademia Przedsiebiorczosci (Akademie des Unternehmertums) (ap) GmbH als Joint Venture.

Zu den Tätigkeitsfeldern von ap zählen Fort- und Weiterbildungsangebote für Erwachsene zur beruflichen Qualifizierung und zur Steigerung der allgemeinen beruflichen Kompetenzen, berufliche und psychologische Beratung, Unternehmensberatung, Arbeitsvermittlung sowie Forschungs- und Entwicklungsleistungen. Projekte wurden sowohl für öffentliche Einrichtungen auf nationaler, regionaler und lokaler Ebene als auch für regionale Unternehmen umgesetzt. Rund 1.700 Personen nehmen jährlich an den Lehrgängen von ap teil.

Im Juni 2014 weihte ap ein modernes Bildungslabor für Solar-, Wind-, Wärmeenergie, Wasserkraft und Energieeffizienz im Technikum in Starachowice ein. Die Erneuerbaren Energien (EE) bilden in Polen einen sich dynamisch entwickelnden Wirtschaftszweig. Sowohl die polnische Regierung als auch unabhängige Industrieverbände prognostizieren in den kommenden Jahren Tausende von neuen Arbeitsplätzen in diesem Sektor.

Die Eröffnung des Bildungslabors, von der polnischen Regionalpolitik unterstützt, war ein Ergebnis des transnationalen Vorhabens "PWP-EKO-Techniker – Bildung mit Energie". Ziel dieses Projekts mit einem Volumen von 885.000 Zloty ist die Entwicklung von Angeboten zur beruflichen Bildung im Bereich Erneuerbarer Energien. Hier arbeitet ap mit dem Technikum in Starachowice und dem deutschen Projektpartner Entwicklungsgesellschaft Energiepark Lausitz (EEPL) in Brandenburg zusammen.

Im Rahmen des Projekts werden polnische Lehrkräfte und Schüler durch die Teilnahme an Studienreisen und Workshops im Bereich Erneuerbare Energien und Energieeffizienz qualifiziert. Zusätzlich werden EE-Inhalte in die existierenden Curricula der Berufsausbildungen von Technikern für Bauwesen, Techniker für elektrische Anlagen, Techniker Mechatronik und Umweltschutztechniker integriert. Parallel wurde der modernisierte Lehrplan "Techniker für Anlagen und Systeme erneuerbarer Energien" zum Bildungsangebot des Technikums als modulare Bildungsrichtung eingeführt. Außerdem werden 15 Schüler des Technikums bald ein EE-Praktikum in deutschen Betrieben absolvieren. Für sie wurde eigens ein Grundkurs Deutsch eingerichtet.

Die Idee zu "PWP-EKO-Techniker – Bildung mit Energie" entstand, als ap eine Expertise zum aktuellen Entwicklungsstand der Aus- und Weiterbildung auf dem EE-Sektor anfertigte – im Rahmen des Vorhabens "Quali.EE – Qualitätsentwicklung in der Aus- und Weiterbildung für den Bereich EE". Für die Expertise beschrieb ap das polnische Berufsbildungssystem und die Angebote der Berufs- und Hochschulbildung im Bereich EE. Außerdem führte ap eine schriftliche Befragung von Berufsschulen und Gespräche mit Unternehmen auf einer Fachmesse durch, um die Potenziale für Kooperationen brandenburgischer Akteure der Berufsbildung mit polnischen Institutionen zu ermitteln.

Das Projekt Quali.EE führt das Forschungsinstitut Berufliche Bildung (f-bb) im Auftrag des Ministeriums für Arbeit, Soziales, Frauen und Familie des Landes Brandenburg mit Mitteln des Europäischen Sozialfonds durch.

In dem weiteren laufenden Projekt "EDUCATED – Industriefertiger 2.0" geht es um die Entwicklung einer modularen Ausbildung im europäischen Kontext für den Bereich Metall. ap hat die Aufgabe darzustellen, wie polnische Wirtschaftsunternehmen auf modulare Ausbildung unterhalb der eigentlichen Facharbeiterausbildung reagieren und wie eine solche Ausbildung gestaltet werden muss, um von den Unternehmen angenommen zu werden. Beteiligt sind neben ap Partner aus Deutschland, Österreich und Schweden.


Information

Das Erfolgsbeispiel ist der iMOVE-Broschüre Developing Skills for Employability with German Partners • 8 Success Stories from Central and Eastern European Countries an the CIS entnommen. Die Broschüre ist im November 2014 erschienen.

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Internetseite: AP - Akademia Przedsiebiorczosci (nur polnisch)

zwei Frauen aus Polen üben in einer Lehrwerkstatt
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