DuC-Station Shenyang
Nachhaltige Urbanisierung braucht Fachkräfte - iMOVE baut chinesisch-deutsche Brücken in der beruflichen Bildung
iMOVE und die GTZ (Deutsche Gesellschaft für technische Zusammenarbeit) organisierten in Partnerschaft mit dem Arbeitsministerium der Provinz Liaoning und dem Erziehungsamt der Stadt Shenyang am 12. Juni 2009 eine Konferenz zur Berufsbildung. Rund 180 Personen nahmen an der Veranstaltung teil, die Teil des Deutschland und China (DuC)-Jahres war.
Bundesministerin Prof. Dr. Annette Schavan und ihre chinesische Kollegin Xiaoya Chen, Vizeministerin im Erziehungsministerium in Peking, waren am Mittag zur Konferenz gekommen. In ihren Reden unterstrichen sie den hohen Stellenwert der Berufsbildung für beide Länder und wünschten sich eine weiterhin vertiefende chinesisch-deutsche Zusammenarbeit in der Berufsbildung.
Deutsche Unternehmen zeigten Lösungen, um eine angemessene berufliche Qualifizierung für die wachsende Einwohnerzahl in einem Ballungsraum wie Shenyang sicherzustellen, unter ihnen die Automobilhersteller Daimler und BMW. Weitere Arbeitsschwerpunkte der deutschen Firmen waren Energie- und Bauwirtschaft, Stadtplanung und Kommunalwirtschaft, Umwelttechnologien und Gesundheitswesen.
Großer Bedarf an Berufsbildung
Ein Podium mit acht Berufsbildungsexperten am Nachmittag führte eine lebhafte Diskussion und bot Gelegenheit für Fragen und Antworten aus dem Publikum.
Erst zu Beginn dieses Jahres hatte der chinesische Ministerpräsident Wen Jiabao die große Bedeutung von Berufsschulen und qualifizierten Arbeitskräften für die wirtschaftliche Entwicklung seines Landes hervorgehoben.
Daher nahm neben der deutschen Bundesbildungsministerin mit ihrer Delegation auch die Vize-Erziehungsministerin der Volksrepublik China, Chen Xiaoya, an der Veranstaltung teil.
In der Region wurden seit Anfang der 1990er Jahre umfangreiche Berufsbildungsprojekte mit deutscher Unterstützung durchgeführt. Der Bedarf an diesem führenden Standort der chemischen Industrie, des Maschinen- und Flugzeugbaus und der Hightech-Industrie ist groß.
Attraktive Region für deutsche Investoren
Deutsche Unternehmen haben an ihren regionalen Produktionsstandorten Elemente der dualen Berufsausbildung eingeführt und schon heute pflegen deutsche Bildungsorganisationen Kooperationen mit regionalen Berufsschulen.
Durch gut ausgebildete Fachkräfte kann die Region auch für ausländische Investoren attraktiver werden. 96 Unternehmen mit deutscher Kapitalbeteiligung gibt es bereits in Shenyang; in der Provinz Liaoning sind es fast 200.
Noch ein zweites Mal werden sich in diesem Jahr Bildungsexperten und Interessenten aus Deutschland und China treffen: Vom 23. Oktober bis 1. November findet die nächste Station der "Deutsch-Chinesischen Promenade" in Wuhan statt.
Die Hauptstadt der Provinz Hubei am Fluss Yangtse ist renommierter Universitätsstandort und Zentrum der optischen Industrie. Mit dem größten Binnenhafen Chinas gilt die Metropole als wichtiger Transportknoten im Zentrum des Landes.