Wolfgang Zagel von der Helog KG stellte in seinem Beitrag zunächst einen Afrika-Imagefilm für Investoren vor, um zu erläutern, wie sein Unternehmen auf die Idee kam, Berufsbildung nach Afrika zu exportieren.
Die Helog KG bildet junge Menschen für den Beruf des Triebwerkmechanikers aus. Im Rahmen eines neuen PPP-Projekts (Public Private Partnership) werden derzeit 15 Hubschrauber-Mechaniker in Liberia, wo es bisher keine berufliche Bildung gibt, ausgebildet. Eine Ausbildung zum Industriemechaniker kann daran angeschlossen werden. Die lange Ausbildung soll auf Wunsch der Regierung kürzer ausfallen, da der Bedarf an Fachkräften im technischen Handwerk sehr groß ist. Ein Prestigeproblem des Handwerks besteht in Liberia, wo eine sehr hohe Arbeitslosenquote herrscht, nicht.
Zagel ist der Ansicht, dass Budgethilfe nicht der richtige Weg ist, um in Afrika Unterstützung zu leisten. Nur die Wirtschaft kann die Situation in Afrika nachhaltig verbessern, unterstützt von staatlichen Organisationen der Entwicklungszusammenarbeit. Die größten Herausforderungen bei der Umsetzung liegen laut Herrn Zagel in der Finanzierung und der Blockadehaltung der lokalen Behörden.
Wolfgang Zagel empfiehlt das duale System "light" und appelliert an die Ministerien, Aufträge weniger an staatseigene Gesellschaften zu vergeben sondern direkt an die Wirtschaft.