TU Dortmund unterstützt Einführung der dualen Berufsausbildung in China

In China soll die Berufsausbildung nach deutschem Vorbild gestaltet werden. Die Technische Universität (TU) Dortmund unterstützt die Einführung des dualen Systems der Berufsausbildung in einem Projekt, das im Jahr 2018 begann und bis 2026 laufen soll. Im Sommer wurden vier Wochen Lehrkräfte für die Mechatronik-Ausbildung des Zhengzhou Business Technician Institute in Dortmund geschult.

Dr. Anne Busian und Professor Thomas Schröder von der Fakultät Erziehungswissenschaft, Psychologie und Soziologie sind für die TU Dortmund maßgeblich an dem Projekt beteiligt. Es umfasst drei Teilprojekte in den Berufsfeldern Mechatronik, Zerspanung und Altenpflege in unterschiedlichen Berufsbildungszentren in der chinesischen Provinz Henan.

Diese Berufsbildungszentren haben das Projekt beauftragt, die Landesregierung Henan unterstützt sie. Im Projekt werden neue duale Berufsbildungsgänge in Kooperation mit Ausbildungsbetrieben implementiert. Partner in China sind das Luohe Technician College, das Zhengzhou Business Technician Institute und das Henan Medical Technician College.

Wissenschaftliche Begleitung durch die TU Dortmund

Thomas Schröder, Professor für internationale Bildungskooperation, Berufs- und Betriebspädagogik an der TU Dortmund, beschreibt die Aufgabe des TU-Teams: "Wir begleiten das Projekt wissenschaftlich, sind an der passgenauen Entwicklung der berufsbildungsbezogenen Systemelemente sowie der Organisation beratend und mit Forschung beteiligt. Aus wissenschaftlicher Perspektive ist insbesondere die enorm lange Projektlaufzeit von Interesse, von der wir uns einen wertvollen Erkenntnisgewinn versprechen." Weiter stehen Beratung, didaktische Entwicklung, Qualitätsmanagement sowie Projektmonitoring und –evaluation und die Teilnahme an Steuerungsgruppensitzungen in China auf der Agenda. Dabei kann Professor Schröder auf seine Erfahrungen aus einem mehrjährigen Aufenthalt im Reich der Mitte zurückgreifen.

 "Wichtige Etappen des Projekts sind die jährlichen Lehrerfortbildungen und Hospitationsphasen in Deutschland“, sagt Dr. Anne Busian. "Dabei bilden sich chinesische Lehrkräfte zu 'Change Agents' fort und tragen ihre Kompetenzen im Anschluss in ihr Kollegium und in ihre Organisation in China." Hinzu kommen Transfer- und Erprobungsphasen in China, in denen – unterstützt von Expertenworkshops und Online-Beratungen – die Übertragung der Lehr-Lern-Arrangements auf die Situation vor Ort erprobt wird. Von Bedeutung ist dabei, so Dr. Busian, einerseits die Zusammenarbeit mit chinesischen Unternehmen in der Provinz Hanan, andererseits die Unterstützung und Beratung durch deutsche Partner. Die Schulung der Mechatronik-Lehrkräfte liegt in der Verantwortung der wbs Training.

wbs Training

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Quelle: Technische Universität (TU) Dortmund, tu-dortmund.de, Aktuelles, 24.07.2018