Erfolgsmodell der dualen Ausbildung in den USA

Wie können international agierende Mittelständler rund um den Globus qualifizierte Fachkräfte finden, die mit den hohen Standards der deutschen Industrie vertraut sind? – Am besten selbst ausbilden, meint der weltweite Kompetenzführer für Greifsysteme und Spanntechnik SCHUNK und nimmt in den Vereinigten Staaten von Amerika (USA) das Heft kurzerhand selbst in die Hand.

Unter Federführung des SCHUNK-Kompetenzzentrums für Drehtechnik und stationäre Spannsysteme in Mengen, Landkreis Sigmaringen, und in enger Kooperation mit der Industrie- und Handelskammer (IHK) Bodensee-Oberschwaben sowie der deutschen Auslandshandelskammer in Atlanta ist es dem innovativen Familienunternehmen gelungen, die duale Berufsausbildung auf das SCHUNK-Werk im US-amerikanischen Morrisville zu übertragen.

Das gilt sowohl für die Anforderungen an den Ausbildungsort und die Qualifikation der Ausbilder als auch für die Inhalte der Ausbildung sowie die Zwischen- und Abschlussprüfungen. Connor Bennett und Luke Duwve sind die ersten beiden Auszubildenden der SCHUNK Intec USA, die nach deutschem Standard ausgebildet, unterrichtet und geprüft werden.

Wie in Deutschland üblich, werden sie Woche für Woche in ihren Berichtsheften dokumentieren, welche Ausbildungsinhalte vermittelt und welche Tätigkeiten ausgeführt wurden.

Den theoretischen Unterricht am öffentlichen Community College, einer Art Berufsschule, ergänzt SCHUNK durch interne Schulungen und Unterweisungen, um den anspruchsvollen deutschen Ausbildungsrahmenplan zu erfüllen.

Entsprechende Leistungen vorausgesetzt, haben beide aufgrund des einheitlichen Ausbildungsrahmenplans die Möglichkeit, einen Teil der Ausbildung an einem deutschen Standort von SCHUNK zu verbringen. Umgekehrt können künftig Auszubildende aus Deutschland einzelne Ausbildungsabschnitte in den USA absolvieren.

Know-how-Transfer über Ländergrenzen hinweg

Vom Export der dualen Ausbildung in die USA verspricht sich das familiengeführte High-Tech-Unternehmen deutliche Vorteile. "Je stärker die globale Wirtschaft zusammenwächst, desto wichtiger ist es, weltweit einheitliche und anerkannte Standards der Mitarbeiterqualifikation zu schaffen", erläutert Markus Kleiner, Geschäftsführer am SCHUNK-Standort Mengen. "Unser Ziel ist es, auf diese Weise die Zusammenarbeit zwischen den einzelnen Standorten zu intensivieren, Prozesse zu synchronisieren und einen durchgängigen Know-how-Transfer zwischen den einzelnen Standorten zu gewährleisten", fasst Kleiner zusammen.

Dank der identischen Qualifikation über Ländergrenzen hinweg können Mitarbeiter künftig flexibel den Standort wechseln, um beispielsweise Projektteams zu bilden oder ganze Abteilungen, wie etwa das Produktmanagement, international auszurichten.

Vor Ort in den USA wiederum gilt die hocheffektive Kombination theoretischer Inhalte mit berufspraktischen Erfahrungen, wie sie in der dualen Ausbildung geschieht, als ein wichtiger Baustein für eine geringe Jugendarbeitslosigkeit, denn der in Deutschland anerkannte Ausbildungsabschluss eröffnet zahlreiche Möglichkeiten bei der späteren Suche nach einer Festanstellung – sei es direkt beim Ausbildungsunternehmen, sei es in anderen Betrieben.

Ausgezeichnete Ausbildungsqualität

SCHUNK gilt schon lange als Vorreiter im Bereich der Berufsausbildung. Rund elf Prozent der Belegschaft in Deutschland sind Auszubildende – ein Spitzenwert innerhalb der deutschen Industrie. Das Spektrum der Ausbildungsberufe reicht von Zerspanungsmechanikern und Mechatronikern über Technische Produktdesigner, Werkstoffprüfer, Fachinformatiker und Elektroniker bis hin zu Fachkräften für Lagerlogistik und Industriekaufleuten.

Hinzu kommen Studenten der Dualen Hochschule in den Studiengängen Elektrotechnik und Wirtschaftsingenieurwesen sowie Studenten der kooperativen Studienmodelle Maschinenbau und Mechatronik/Mikrosystemtechnik.

Zu den Vorzügen einer Ausbildung bei SCHUNK zählen eigene Ausbildungszentren an den Standorten Lauffen und Mengen ebenso wie spezielle Azubi-Fit-Programme im ersten Ausbildungsjahr, innerbetriebliche Schulungen, die aktive Teilnahme an Bildungsmessen und anderen Veranstaltungen sowie die Möglichkeit, bei entsprechender Leistung einen Teil der Ausbildung bei einer SCHUNK-Tochtergesellschaft außerhalb Deutschlands zu absolvieren.

Um das hohe Niveau der Ausbildung zu gewährleisten, werden die Auszubildenden gezielt gefördert, sie erhalten kontinuierlich Feedback über ihre Leistungen und ihnen stehen zahlreiche Aktivitäten innerhalb des Unternehmens offen.

Für die erstklassige Ausbildungsqualität wurde SCHUNK unter anderem von der IHK Heilbronn-Franken das "Dualis-Gütesiegel" und von der Handwerksammer Heilbronn-Franken das Ausbildungssiegel "Top Ausbildungsbetrieb" verliehen.

Glänzende Perspektive

Auch nach der Ausbildung haben Berufseinsteiger bei SCHUNK attraktive Perspektiven: Der Technologie-Anbieter belegt weltweit den vordersten Rang bei Spanntechnik und Greifsystemen. Mit den überlegenen Nummer 1 Modulen des Weltmarktführers werden PKW-Teile bearbeitet, Smartphones montiert und Maschinenbauteile gefertigt.

Rund um den Globus betreibt SCHUNK acht Werke und 30 eigene Ländergesellschaften. Über 2.700 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zählt die Technologieschmiede weltweit. Tendenz steigend. Prominente Unterstützung erhält SCHUNK von der Torwartlegende Jens Lehmann: Seit 2012 ist der Weltklassetorhüter als Markenbotschafter für sicheres, präzises Greifen und Halten im Team von SCHUNK aktiv.


Quelle: SCHUNK GmbH & Co. KG, de.schunk.com, Presseinformation, 02.2017