Aufgaben der europäischen Berufsbildungsagentur Cedefop werden erweitert

Der Europäische Rat und das Europäisches Parlament haben eine Änderung der Gründungsverordnung des Europäischen Zentrums für die Förderung der Berufsbildung (Cedefop) verabschiedet. Die Ziele und Aufgaben des Cedefop werden über die Berufsbildung hinaus ausgedehnt.

Die Kommission der Europäischen Union (EU) hatte dazu im August 2016 einen Vorschlag vorgelegt.

Das in Thessaloniki ansässige Cedefop ist eine Agentur der EU, deren Hauptzweck es ist, die Ausarbeitung von europäischen Strategien zur Berufsbildung zu unterstützen und zu ihrer Umsetzung beizutragen. Die Agentur unterstützt die EU-Kommission, die EU-Mitgliedstaaten und die Sozialpartner bei der Entwicklung sachdienlicher europäischer politischer Konzepte für die Berufsbildung.

Mit der jetzt vorliegenden Reform sollen die Organisationsgrundlagen und Leitungsstrukturen überarbeitet und modernisiert werden. Auch die Kooperation mit zwei weiteren EU-Agenturen mit ähnlicher Struktur, der Europäischen Stiftung zur Verbesserung der Lebens- und Arbeitsbedingungen (Eurofound) und der Europäischen Agentur für Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz (EU-OSHA), soll verbessert werden.

Zudem werden die Ziele und Aufgaben des Cedefop über die Berufsbildung hinaus ausgedehnt. Künftig soll es auch übergreifende soziale und wirtschaftliche Entwicklungen berücksichtigen und neue Trends auf dem Gebiet der beruflichen Aus- und Weiterbildung aufgreifen.

Außerdem wird sich das Cedefop auch mit Qualifikationen, insbesondere dem Europäischen Qualifikationsrahmen, mit Kompetenzanalyse und -prognose sowie mit der Validierung nichtformalen und informellen Lernens befassen. Weiterer Arbeitsbereich wird auch die herausragende Rolle der Digitalisierung für die berufliche Bildung und Arbeitswelt sein.

Cedefop

Europäisches Zentrum für die Förderung der Berufsbildung


Quelle: Deutscher Industrie- und Handelskammertag, dihk.de, 14.01.2019; Kooperation-international.de, 17.01.2019