Die Herausforderungen bei der Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit in Tunesien und die Bedeutung eines guten beruflichen Ausbildungssystems standen im Mittelpunkt eines Gesprächs von Staatssekretärin Yasmin Fahimi, Bundesministerium für Arbeit und Soziales, mit ihrer tunesischen Kollegin Sayida Ounissi, Ministerium für Berufsausbildung und Arbeit.
Nach dem Gespräch unterstrich Staatssekretärin Fahimi: "Es ist beeindruckend, wie engagiert die tunesische Regierung die Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit aktiv angeht. Gerne unterstützen wir diesen Prozess". Sie warb bei dem Gespräch auch für die Einbindung der Sozialpartner und verwies auf die positiven Erfahrungen, die Deutschland mit dem sozialen Dialog macht - insbesondere mit Blick auf die jetzige gute Arbeitsmarktlage in Deutschland. Das Gespräch knüpfte an den bilateralen Austausch im Rahmen der Deutsch-Tunesischen Regierungskonsultationen an, die im Mai 2016 in Tunis stattgefunden haben.
Staatssekretärin Ounissi nutzt ihren Besuch in Deutschland auch, um weitere Vertreterinnen und Vertreter der Bundesregierung zu treffen.
Transformationsprozess in Tunesien
Im Dezember 2010 begann in Tunesien die sogenannte Jasminrevolution. Seitdem hat dort ein Transformationsprozess begonnen, der auch darauf abzielt, die Beschäftigungssituation im Land zu verbessern und damit die gesamtpolitische Situation zu stabilisieren.
Tunesien steht vor der Herausforderung, eine hohe Zahl an jungen und gut ausgebildeten Akademikerinnen und Akademikern in den Arbeitsmarkt zu integrieren und die berufliche Ausbildung an dem tatsächlichen Bedarf des Arbeitsmarktes auszurichten.
Die tunesische Regierung hat hier verschiedene Reformen gestartet. Die hohe Arbeitslosigkeit ist eine der größten Herausforderungen der Tunesischen Republik.