Bildungsministerin Wanka für Vertiefung deutsch-chinesischer Kooperation in Bildung und Forschung

Anlässlich der 4. Deutsch-Chinesischen Regierungskonsultationen im Juni 2016 besuchte die Bundesministerin für Bildung und Forschung, Professor Dr. Johanna Wanka bereits zum zweiten Mal in diesem Jahr die Volksrepublik China. Ein Ergebnis: Die Zusammenarbeit in der beruflichen Bildung und der Austausch in der anwendungsorientierten Hochschulbildung sollen ausgebaut werden.

Die Bundesministerin nutzte die Reise, um mit ihren chinesischen Amtskollegen – Forschungsminister Wan Gang und Bildungsminister Yuan Guiren – zusammenzukommen. Im Anschluss an die Gespräche unterzeichneten die Minister vier gemeinsame Absichtserklärungen.

Drei Absichtserklärungen fallen in die Zuständigkeit des chinesischen Ministeriums für Wissenschaft und Technologie (MoST). Sie sollen die Kooperation in den Bereichen Innovation, gemeinsame Forschungsförderung und Biomaterialien unterstützen.

So unterzeichneten das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und das MoST eine gemeinsame Erklärung zur Fortsetzung der Deutsch-Chinesischen Plattform Innovation. Aus dieser Erklärung geht hervor, dass der bereits etablierte innovationspolitische Dialog fortgeführt und nun durch eine stärkere Einbeziehung technologischer Bereiche vertieft werden soll.

Eine weitere gemeinsame Erklärung spricht sich für die Durchführung verschiedener Maßnahmen zur gemeinsamen Weiterentwicklung der Forschungs- und Innovationsfördersysteme aus. Mit dieser Absichtserklärung wird die Umsetzung der im Januar 2016 unterzeichneten Erklärung über gemeinsame Verfahren und Standards bei der Forschungs- und Innovationsförderung konkretisiert.

Die dritte von Bundesministerin Wanka und Minister Wan unterzeichnete Absichtserklärung dient der Vertiefung der Forschungskooperation im Bereich der Biomaterialien.

Ergebnis der Gespräche mit Bildungsminister Yuan war die Unterzeichnung einer gemeinsamen Absichtserklärung zur Entwicklung der umfassenden Zusammenarbeit im Bildungsbereich.

Die Zusammenarbeit mit der Chinesisch-Deutschen Hochschule in Shanghai soll weiter gestärkt und die Alumni-Aktivitäten intensiviert werden. Auch die Zusammenarbeit in der beruflichen Bildung und der Austausch in der anwendungsorientierten Hochschulbildung sollen ausgebaut werden.

Mit den bilateralen Erklärungen steigt die Anzahl der gemeinsamen Absichtserklärungen, die das BMBF seit 2011 mit seinen chinesischen Partnerministerien unterzeichnet hat, auf insgesamt siebzehn an, von denen vierzehn im Rahmen von Regierungskonsultationen unterschrieben wurden.

China zählt zu einem der wenigen Länder, mit denen Deutschland Regierungskonsultationen durchführt. Die ersten drei Konsultationen fanden in den Jahren 2011, 2012 und 2014 statt. Die Regierungskonsultationen spielen eine wichtige Rolle bei der weiteren Vertiefung der deutsch-chinesischen Zusammenarbeit unter anderem in den Bereichen Bildung, Forschung und Innovation.

Quelle: Kooperation international, kooperation-international.de, Nachricht, 27.06.2016