Afghanistan-Konferenz: EU-Aufbauhilfe mit Schwerpunkt in der Qualifizierung von Polizisten, Richtern und Staatsanwälten

Die EU-Außenkommissarin Benita Ferrero-Waldner sieht einen Schwerpunkt der Aufbauhilfe für Afghanistan in der Qualifizierung von Polizisten, Richtern und Staatsanwälten. Bei der Ausbildung von Polizisten in Afghanistan hat Deutschland eine Führungsrolle.

Afghanistan-Konferenz: Ferrero-Waldner sichert weitere Aufbauhilfe der EU zu

Bei der Afghanistan-Konferenz in Berlin Ende Januar hat sich EU-Außenkommissarin Benita Ferrero-Waldner für eine breitere Unterstützung des Landes am Hindukusch ausgesprochen. Ein militärisches Vorgehen gegen die Taliban reiche nicht aus. Die Menschen in Afghanistan müssten das Gefühl haben, dass das Land auch wieder aufgebaut werde.

Ferrero-Waldner stellte bei der Konferenz die Pläne der Europäischen Kommission für die Jahre 2007 bis 2010 vor. Vorgesehen sind insgesamt 600 Millionen Euro für drei Schlüsselbereiche: Justizreform, Gesundheit, ländliche Entwicklung einschließlich Alternativen zum Mohnanbau.

Besonderes Gewicht legt die EU auf den Justiz- und Sicherheitsbereich. Mehr Trainingsprogramme für Polizisten, die Qualifizierung von Richtern und Staatsanwälten, die Herausbildung eines „Ethik-Kodex“ und die Bekämpfung von Korruption sind nach den Worten der EU Diplomatin wesentlich für die Entwicklung in Afghanistan.

Bei der Ausbildung von Polizisten in Afghanistan hat Deutschland eine Führungsrolle.

„Die EU löst ihre Zusagen gegenüber Afghanistan ein“, sagte Ferrero-Waldner „Den Beitrag in Höhe von einer Milliarde Euro, den wir nach dem Sturz der Taliban zusagten, haben wird geleistet. Die aktuellen Entwicklungen im Land zeigen, wie schwierig unsere Aufgabe ist. Aber die EU-Kommission hat sich schon früh verpflichtet und wird sich diesen Herausforderungen
stellen“.

Quelle: EU-Nachrichten Nummer 04/2007 vom 01.02.2007 der Europäische Kommission-Vertretung in Deutschland