Koreanische Delegation informiert sich bei MAPAL zur dualen Ausbildung

Unter der Leitung von Dr. Kim Hong Sun, Direktorin für berufliche Bildung im koreanischen Bildungsministerium, reiste eine koreanische Delegation mit 47 Vertretern nach Deutschland. Ziel ihres Aufenthalts war es, Informationen über die duale Ausbildung zu sammeln. Denn Südkorea will die berufliche Qualifikation seiner Jugendlichen verbessern und sich bei der Ausbildung am dualen System in Deutschland orientieren.

Eine Station ihrer Bildungsreise führte sie in dieser Woche zum Präzisionswerkzeughersteller MAPAL. Bereits im November des vergangenen Jahres hatte MAPAL beim Besuch einer zehnköpfigen koreanischen Regierungskommission ein Memorandum unterzeichnet. Darin erklärte sich das Unternehmen bereit, den koreanischen Bildungsinstitutionen zukünftig als Ausbildungspartner zur Verfügung zu stehen, um die Einführung des dualen Systems in Südkorea nachhaltig zu unterstützen.

Dr. Dieter Kress, geschäftsführender Gesellschafter von MAPAL, freute sich über den Besuch der großen Delegation, die zur Hälfte aus Vertretern der koreanischen Industrie und zur anderen Hälfte aus Regierungs- und Schulvertretern bestand.

Kress stellte den Besuchern MAPAL vor und ging dabei auf die Entwicklung des Unternehmens in Asien und speziell in Südkorea ein. So macht MAPAL etwa 25 Prozent seines Umsatzes in Asien. 650 Mitarbeiter sind dort für den Hersteller von Präzisionswerkzeugen tätig. In der südkoreanischen Hauptstadt Seoul produziert MAPAL mit 110 Mitarbeitern Werkzeuge aus Vollhartmetall und diamantbestückte Werkzeuge.

Mit der Aussage "Sie ist mit das Wichtigste für die deutsche Industrie überhaupt", ging Dr. Dieter Kress auf die duale Ausbildung ein. "Wir sind angewiesen auf technisch sehr gut ausgebildete Mitarbeiter", betonte er und klärte die Besucher über die große Bedeutung auf, die die duale Ausbildung auch für MAPAL hat. Denn: Um das große Portfolio an Werkzeugen herzustellen, braucht es gute Leute, die auch weltweit für die Einhaltung der hohen Standards sorgen können. "Und diese Leute erhalten wir durch die duale Ausbildung", sagte Kress.

Uwe Heßler, Leiter der MAPAL Academy und der gewerblich-technischen Ausbildung bei MAPAL, stellte die duale Ausbildung in Deutschland mit all ihren unterschiedlichen Facetten, Regelungen und Institutionen wie den Berufsschulen und Industrie- und Handelskammern vor.

Zudem erläuterte er, wie die verschiedenen Ausbildungsberufe bei MAPAL aussehen, wie genau die Ausbildungszeit abläuft und was das Unternehmen seinen Auszubildenden bietet. Im Moment sind 118 Auszubildende für das Unternehmen tätig, inklusive 16 Studierenden an der Dualen Hochschule. "Bedeutend ist sowohl für das Unternehmen als auch für die Auszubildenden die Übernahmequote bei MAPAL, die bei 100 Prozent liegt", sagte Heßler.

Zahlreiche Fragen zum System der dualen Ausbildung in Deutschland stellten die koreanischen Gäste nach den Vorträgen. So ließen sie sich gezielt die Aufgaben der Industrie- und Handelskammern erklären, die kleinere Betriebe bei der Ausbildung beispielsweise mit überbetrieblichen Ausbildungszentren unterstützen. Auch wer genau die Auszubildenden betreut und welche Qualifikationen dafür nötig sind, erläuterte Uwe Heßler auf Nachfrage.

Nach der Theorie stand die Praxis auf der Agenda. Die koreanische Delegation besuchte neben der Abteilung Forschung und Entwicklung die Ausbildungswerkstatt von MAPAL. Beeindruckt zeigten sich die Besucher sowohl von der modernen Ausstattung als auch von den Erklärungen der Ausbildungsmeister zu einzelnen Bearbeitungsaufgaben der Auszubildenden.

Quelle: MAPAL Präzisionswerkzeuge Dr. Kress KG, Presseinformation 10.04.2015