Indonesien: Berufliche Bildung ist Motor für nachhaltige Entwicklung

"Qualitativ hochwertige berufliche Bildung ist der Motor für eine sozial gerechte und nachhaltige Wirtschaftsentwicklung in Asien. Mit unserem Engagement in der Berufsbildung in Asien tragen wir dazu bei, dass mehr junge Menschen eine gut bezahlte und langfristige Beschäftigung bekommen und dass sie vom wachsenden Wohlstand in Asien profitieren. Nicht zuletzt sichert dies auch die Stabilität in der Region", so der Parlamentarische Staatssekretär beim Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ), Thomas Silberhorn, der in Jakarta eine Berufsbildungskonferenz eröffnete.

Der Parlamentarische Staatssekretär beim Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ), Thomas Silberhorn, traf Ende März 2014 zu einem viertägigen Besuch in Indonesien ein. Silberhorn eröffnete in Jakarta die zweite Berufsbildungskonferenz, die vom BMZ gemeinsam mit dem indonesischen Bildungsministerium aus­gerichtet wird.

Die erste Konferenz fand 2012 in Hanoi (Vietnam) statt. Ziel dieser Konferenzreihe ist es, den Erfahrungsaustausch zwischen den Partnerländern der Entwicklungszusammenarbeit in der beruflichen Bildung zu fördern und mit dazu beizutragen, regionale Standards innerhalb der südostasiatischen Wirtschaftsgemeinschaft (ASEAN Economic Community, AEC) zu entwickeln. Indonesien, Vietnam und acht weitere südostasiatische Länder werden sich ab 2015 zur asiatischen Wirtschaftsgemeinschaft AEC mit einem gemeinsamen Markt von rund 600 Millionen Menschen zusammenschließen.

Staatssekretär Silberhorn betonte anlässlich der Konferenz: "Qualitativ hochwertige berufliche Bildung ist der Motor für eine sozial gerechte und nachhaltige Wirtschaftsentwicklung in Asien. Mit unserem Engagement in der Berufsbildung in Asien tragen wir dazu bei, dass mehr junge Menschen eine gut bezahlte und langfristige Beschäftigung bekommen und dass sie vom wachsenden Wohlstand in Asien profitieren. Nicht zuletzt sichert dies auch die Stabilität in der Region."

Die geplante Öffnung der Arbeitsmärkte in der AEC stellt ab dem kommenden Jahr neue Herausforderungen an die Qualität beruflicher Bildung und die Mobilität von Arbeitskräften. Gleichzeitig bietet sie zusätzliche Chancen auf Beschäftigung und den erweiterten Zugang zu Fachkräften für die Wirtschaft.

Ein Drittel der Bevölkerung in dieser Region ist jünger als 14 Jahre. Bildung ist damit eine der zentralen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts: Ein höheres Bildungsniveau führt mittelfristig zu höheren Einkommen, besseren Arbeitsbedingungen und zu einer dynamischen wirtschaftlichen Entwicklung.

Im Rahmen seiner Reise führte Silberhorn politische Gespräche im indonesischen Planungsministerium, in der Regionalorganisation ASEAN (Association of Southeast Asian Nations), mit politischen Stiftungen und mit der Zivilgesellschaft. Darüber hinaus besuchte Silberhorn deutsch-indonesische Forstprojekte, die dazu beitragen sollen, Kohlendioxid-Emissionen zu verringern. Indonesien gehört zu den zehn größten Kohlendioxid-Emittenten weltweit.

Indonesien ist ein wichtiger Partner Deutschlands in globalen Gremien wie der G20 (Gruppe der zwanzig wichtigsten Industrie- und Schwellenländer) und bei der Erreichung gemein­samer inter­nationaler Verpflichtungen, insbesondere zum Schutz globaler Güter. Schwerpunkte der Entwicklungszusammenarbeit mit Indonesien sind Energie und Klimawandel, ein breitenwirksames Wachstum sowie gute Regierungsführung.


Quelle: Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung BMZ, Pressemeldung 31.03.2014