Deutsche Bekleidungsunternehmen leisten Know-how-Transfer

Im Rahmen des vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) finanzierten Programms "develoPPP.de" fördern deutsche Bekleidungsunternehmen die Qualifikation von Fachkräften in Entwicklungs- und Schwellenländern. Einige Beispiele stellt die aktuelle Ausgabe sequaForum vor.

Die Textil- und Bekleidungsindustrie gehört mit einem Umsatz von 19 Milliarden Euro und 120.000 Beschäftigten (2012) zu den wichtigsten Konsumgüterbranchen in Deutschland. Die Branche ist stark globalisiert: 90 Prozent der hierzulande gekauften Bekleidung stammen aus Importen.

Herausforderungen an die Nachhaltigkeit stellen sich entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Das Bundesumweltamt stellte fest, dass die Erzeuger derzeit nur ein Prozent der gesamten Baumwollproduktion nach überprüfbaren Richtlinien der ökologischen Landwirtschaft anbauen. Großer Wasserverbrauch, starke Wasserverschmutzung, hoher Energieverbrauch und der Einsatz gefährlicher Chemikalien bei der Textilveredelung sind wesentliche Handlungsfelder im Bereich der Umweltstandards. Adäquate Sozialstandards beim Arbeitsschutz, bei Qualifikationsentwicklung und Löhnen sind weitere Problemfelder auf dem Weg zur Nachhaltigkeit.

In einigen Entwicklungsländern ist der Textilsektor der mit Abstand wichtigste Wirtschaftsbereich.

In Myanmar etwa schafft eine prosperierende Textilwirtschaft erst die Voraussetzungen für die Entwicklung anderer Bereiche. Gemeinsam mit lokalen Wirtschaftsverbänden sowie deutschen und lokalen Unternehmen sollen in mehreren Projekten vor allem in Südosteuropa und Asien, die Einhaltung von Sozial- und Umweltstandards in der Textil- und Bekleidungsindustrie etabliert oder verbessert werden.

Einige Projekte stellt die sequa gGmbH in der Oktober-Ausgabe des sequaForums vor.

develoPPP.de

Im Rahmen des develoPPP.de-Programms des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) unterstützt die sequa gGmbH Vorhaben von europäischen Unternehmen, die sich in Entwicklungs- oder Schwellenländern engagieren wollen. Vorschläge können grundsätzlich zu allen entwicklungsrelevanten Themen eingereicht werden.

Die sequa verfügt als Entwicklungsorganisation der deutschen Wirtschaft über Expertise in der Berufsbildung und Netzwerke in der internationalen Kammern- und Verbandslandschaft. Die sequa bietet sich insbesondere als Ansprechpartnerin für Unternehmen an, die Projekte der praxisorientierten Aus- und Weiterbildung planen.

Die sequa informiert auf ihrer Internetseite stets über aktuelle Ideenwettbewerbe und Förderrunden.

sequaForum

Der Informationsdienst sequaForum, im Oktober 2013 mit dem Schwerpunktthema "Nachhaltigkeit fördern in der Textil- und Bekleidungsindustrie", steht im Internet kostenlos zum Herunterladen zur Verfügung.


Quelle: sequa gGmbH, News, 25.09.2013