Northeimer Wirtschaftsschule plant Zusammenarbeit mit chinesischen Schulen und Firmen

Im Rahmen einer Qualifikation zum Europakaufmann sollen Northeimer Auszubildende aus den Bereichen Industrie, Groß- und Außenhandel und Bank künftig die Gelegenheit zu einem dreiwöchigen Betriebspraktikum in der chinesischen Provinz Anhui erhalten. Im Gegenzug sollen chinesische Berufsschüler in Betrieben und Institutionen des Northeimer Landkreises Erfahrungen sammeln.


Aufwändige Blumenarrangements, deutsch-chinesische Fähnchen, aufrichtige Herzlichkeit und stets blitzende Kameras - anlässlich ihres Chinabesuchs fühlten sich die Vertreter der Northeimer Europaschule BBS 1 wie Staatsgäste. Die Delegation der Berufsbildenden Schulen für Wirtschaft und Verwaltung war in die niedersächsische Partnerprovinz Anhui gereist, um ein Austausch-Projekt vorzubereiten.

"Wir wollen hier bei uns in Northeim eine Art regionales Kompetenz-Zentrum China aufbauen," sagt Schulleiter Egbert Angrick. Im Zuge der in Northeim angebotenen Zusatzqualifikation zum Europakaufmann sollen junge Auszubildende aus den Bereichen Industrie, Groß- und Außenhandel und Bank künftig die Gelegenheit zu einem dreiwöchigen Betriebspraktikum in der chinesischen Provinz Anhui erhalten.

Im Gegenzug sollen chinesische Berufsschüler in Betrieben und Institutionen des Northeimer Landkreises Erfahrungen für ihre künftige Arbeit sammeln.

Während der elftägigen Dienstreise führten Schulleiter Angrick sowie seine beiden Koordinatoren Frank Brennecke und Detlef Reimelt Gespräche mit Vertretern des Anhui Provincial Education Departments, der Außenhandelskammer Shanghai, des Deutsch-Chinesischen Zentrums Hannover sowie verschiedener Unternehmen. Außerdem erklärten sich drei chinesische Berufsschulen - die Hefei Economy and Management Vocational School, das Anhui Business Vocational College sowie das Anhui Vocational and Technical College - zur Mitarbeit bereit.

Beeindruckt waren die Northeimer Wirtschaftspädagogen laut Angrick von der Offenheit und Verbindlichkeit ihrer chinesischen Gastgeber: "Ohne bürokratischen Aufwand wurde innerhalb von zwei Tagen die Abordnung einer chinesischen Lehrkraft für fünf Monate an unsere Schule arrangiert."

Auch bei den Northeimer Wirtschaftsschülern und Betrieben finde das neue Projekt großen Anklang. Angrick abschließend: "Wir möchten unseren Schülern die Möglichkeit eröffnen, internationale Qualifikationen mit Blick auf den chinesischen Markt zu erwerben."

Quelle: Hessische/Niedersächsische Allgemeine, HNA Online, Bericht auf der Internetseite HNA Online vom 17.11.2008