Mittel- und Osteuropa weiterhin attraktiv für deutsche Unternehmen

AHKs veröffentlichen Umfrageergebnisse aus 15 Staaten

In Mittel- und Osteuropa (MOE) aktive deutsche Unternehmen blicken angesichts der schweren Wirtschafts- und Finanzkrise skeptisch in die Zukunft. Ihre Standortentscheidung bereuen sie aber mehrheitlich nicht.

Zu diesem Ergebnis kommt eine Umfrage unter 943 Firmen aus den MOE-Ländern Albanien, Bosnien-Herzegowina, Bulgarien, Estland, Lettland, Litauen, Kroatien, Mazedonien, Polen, Rumänien, Serbien, der Slowakei, Slowenien, Tschechien und Ungarn, die die zuständigen Deutschen Auslandshandelskammern (AHKs) durchgeführt haben. Als attraktivster Standort der Region konnte sich wie bereits 2008 Tschechien behaupten.

Die wesentlichen Ergebnisse im Überblick:
 

  • Mittel- und Osteuropa bleibt ein wichtiger Wachstumsmarkt für die deutsche Wirtschaft: Knapp 9 Prozent aller Direktinvestitionen und 12 Prozent des Außenhandels der Bundesrepublik entfallen auf diese Region.
  • Gut drei Viertel der in den MOE-Staaten ansässigen deutschen Firmen würden auch heute wieder denselben Standort wählen.
  • Gegenüber den Vorjahren haben sich die Einschätzung der Konjunkturlage und die Erwartungen an das laufende Jahr in allen Ländern deutlich verschlechtert. Besonders betroffen sind dabei exportorientierte Unternehmen des verarbeitenden Gewerbes.
  • Die schwachen Wirtschaftsaussichten beeinträchtigen auch die Investitionsbereitschaft für 2009: Fast die Hälfte der Firmen plant, die Investitionen zu kürzen, und jedes dritte Unternehmen rechnet damit, dass es infolge der Krise gezwungen sein wird, die Zahl seiner Beschäftigten zu verkleinern.
  • Wie auch in vergangenen Jahren zeigen sich die Unternehmen überwiegend zufrieden mit Arbeitskräftepotenzial und geschäftlichem Umfeld, während die Wirtschaftspolitik Anlass für deutliche Kritik gibt. Bemängelt werden vor allem Korruption und mangelnde Transparenz bei Vergabeverfahren.
  • Das Ranking der attraktivsten Standorte ist seit Beginn der Umfragen 2006 relativ stabil. Die ersten drei Plätze nehmen aktuell, wie bereits 2008, Tschechien, die Slowakei und Slowenien ein.

 

Weitere Einzelheiten sowie die kompletten Umfrageergebnisse zum Download finden Sie auf der Internetseite der AHK Baltische Staaten (s. rechte Spalte).


Quelle: DIHK-Courier: 23/2009, DIHK Deutscher Industrie- und Handelskammertag