Am Hessischen Biogasforschungszentrum (HBFZ) in Bad Hersfeld bildeten Fraunhofer Experten Anfang November eine chinesische Biogasfachleute für den Betrieb und die Wartung einer Biogasanlage fort.
Das Fraunhofer Institut für Windenergie und Energiesystemtechnik (IWES) setzt auf internationalen Wissens- und Technologietransfer.
"Wir wollen unseren chinesischen Gästen Einblick in unsere Forschungspraxis geben und ihnen zeigen, wie eine erfolgreich betriebene Biogasanlage funktionieren kann", erklärt der IWES-Bereichsleiter für Energiesystemtechnik, Bernd Krautkremer.
Entscheidend für diesen erfolgreichen Betrieb seien stabile Prozessbedingungen. "Um dies zu demonstrieren bietet das HBFZ hervorragende Schulungsbedingungen". Zu den Schulungsinhalten gehören die tägliche Überwachung des Anlagenbetriebs und die Einführung in Analysemethoden, um zum Beispiel die Rohstoffe aus den Versuchsflächen des HBFZ oder die Biogasqualität zu kontrollieren.
"Die Teilnehmer dieser Fortbildung sollen einerseits die hier gewonnenen Kenntnisse in ihrer Heimat einsetzen und als Multiplikatoren weiter geben", erklärt Krautkremer. "Andererseits ist es für uns aber auch wichtig zu verstehen, wie sich das Biogasgeschäft in China als potenziellem Markt für die deutsche Industrie entwickelt." Mit seinem Weiterbildungsangebot trage das Fraunhofer IWES also zum internationalen Wissenstransfer im Bereich der Biogasnutzung bei.
Das Institut führt die Schulung am HBFZ im Auftrag der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) durch. Sie ist Bestandteil eines so genannten Train-the-Trainer-Programms, das im Rahmen des vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit geförderten "Chinesisch-Deutschen Projekts zur Nutzung von Biomasse" stattfindet. Die Delegation hält sich insgesamt zweieinhalb Wochen zu Fortbildungszwecken in Deutschland auf.