Trotz Euro-Krise und schwächelnder Konjunktur rechnet die deutsche Wirtschaft auch 2012 mit einem Zuwachs ihrer Ausfuhren. Das zeigt die im Januar 2012 vorgelegte Umfrage "Going International" des Deutschen Industrie- und Handelskammertags (DIHK).
In die Erhebung einbezogen waren 3.200 auslandsaktive Unternehmen mit Sitz in Deutschland. Auf Grundlage ihrer Antworten rechnet der DIHK für 2012 mit einem Exportwachstum von knapp vier Prozent. Der Anstieg fällt damit etwas geringer aus als in den vergangenen zehn Jahren, in denen durchschnittlich knapp sechs Prozent erreicht wurden.
Der Umfrage zufolge wollen zwei Drittel der Unternehmen ihre Auslandsgeschäfte in den nächsten Jahren weiter ausbauen. Wichtigstes Element ist dabei der Export.
Bereits 2011 haben 91 Prozent der außenwirtschaftlich aktiven Betriebe Waren aus Deutschland in alle Welt verkauft. Zudem setzen die Unternehmen bei der Erweiterung ihres Auslandsgeschäfts auf eine verstärkte Zusammenarbeit mit selbstständigen Kooperationspartnern.
Ein knappes Drittel der auslandsaktiven Unternehmen agiert im Ausland mit eigenen Niederlassungen und Tochterunternehmen – dieser Anteil ist in den letzten Jahren vergleichsweise konstant geblieben.
Auffallend: Die Betriebe mit internationalen Repräsentanzen oder Produktionsstätten zeigen an ihren heimischen Standorten eine noch höhere Einstellungsbereitschaft als an ihren ausländischen. Auslandsinvestitionen fördern folglich auch den Standort Deutschland.
Die aktuelle Umfrage steht – ebenso wie ältere "Going International"-Umfragen – beim DIHK zum Download bereit.