Reform von Ausbildungsprogrammen - Besuch aus dem US-Kongress beim BIBB

Am 19. Oktober 2017 besuchen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Kongresses der Vereinigten Staaten (US) das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB), um sich über die duale Ausbildung in Deutschland zu informieren.

Das deutsche Ausbildungsmodell genießt in den USA einen sehr guten Ruf, jedoch sind viele politische Entscheidungsträger nicht mit spezifischen Elementen des Modell vertraut. Die von der Friedrich-Ebert-Stiftung organisierte Delegationsreise zielt darauf ab, Kongressmitarbeiterinnen und -mitarbeitern aus beiden Parteien mit Merkmalen der dualen Ausbildung in Deutschland vertraut zu machen. Dies soll die Reform und Verabschiedung von Ausbildungsprogrammen in den USA unterstützen und das duale Modell noch bekannter machen.

Im US-Kongress wird gerade die Neuauflage des "Perkins Career and Technical Education (CET)"-Programms diskutiert, einem der zentralen Bundesprogramme zur Förderung der beruflichen und technischen Ausbildung in Schulen. Es ist mit etwa einer Milliarde US-Dollar pro Jahr ausgestattet. Das Programm wurde seit 2006 nicht erneuert, aber es gibt aktuell einen Entwurf, der Aussicht hat, vom Kongress verabschiedet zu werden.

Mit der Erneuerung des Programms sollen unter anderem frühere Schwächen mit Blick auf Zielgenauigkeit, messbare Ergebnisse und Rechenschaftspflicht sowie die mangelnde Ausrichtung auf lokale Arbeitsmärkte beseitigt werden. Zu den Unterstützern zählen auch prominente Technologie-Unternehmen wie IBM.

Neben internationalen Aspekten der Berufsbildung sind für die Gruppe vor allem folgende Aspekte interessant:

  • Wie werden die Ausbildungs-Curricula in Deutschland entwickelt und wie werden Ausbildungserfolge gemessen?
  • Wie wird die Ausbildung an die Bedürfnisse lokaler Arbeitsmärkte angepasst?
  • Wie stimmen sich Politik, Gewerkschaften und Unternehmen/Kammern in der Ausbildung ab?
  • Welche Herausforderungen kommen auf das Ausbildungssystem im Zuge der Digitalisierung zu?

Quelle: iMOVE