Neueröffnung von Büros der Deutsch-Baltischen Handelskammer

Ungebrochene Wirtschaftsdynamik im Baltikum

 

Die Kammer ist die erste übergreifende "gesamtbaltische" Wirtschaftsorganisation von Bedeutung, die damit auch zur Integration der zusammenwachsenden baltischen Volkswirtschaften beiträgt.

Rezzo Schlauch, parlamentarischer Staatssekretär im Bundeswirtschaftsministerium, äußerte in Riga den Wunsch, dass Deutschland "ein Stück weit" zu jener Aufbruchstimmung, Motivation und Begeisterung finde, die er in den baltischen Ländern spüre.

Er verwies auf die Dynamik in Lettland, Estland und Litauen, die er zur Eröffnung der Büros der Deutsch-Baltischen Handelskammer in dieser Woche besucht. So liegt etwa das Wirtschaftswachstum in Litauen mit bis zu mehr als neun Prozent deutlich höher als in jedem anderen EU-Land.

Mit der Außenhandelskammer-Gründung sind zwei Neuerungen verbunden: Es ist das erste der mehr als hundert Außenhandelskammer-Büros, das dreigliedrig ist und Vertretungen in Tallinn, Riga und Vilnius unter einem Dach vereint. Zudem ist die Kammer die erste übergreifende "gesamtbaltische" Wirtschaftsorganisation von Bedeutung, die damit auch zur Integration der zusammenwachsenden baltischen Volkswirtschaften beiträgt.

Der Gründungspräsident Gunter Dunkel (Nord/LB) sagte, mit der lange vorbereiteten Gründung trage man auch der spürbar wachsenden Attraktivität der baltischen Märkte für deutsche Unternehmen Rechnung. Die Integration der Länder in die westlichen Märkte schreite damit weiter voran.

Bei Investitionen liegt Deutschland vor allem in Estland noch hinter vielen, vor allem nordeuropäischen, Ländern. In Lettland dagegen rangieren die 900 deutschen Joint Ventures an erster Stelle knapp vor Schweden, in Litauen liegt die Bundesrepublik mit 1.200 Kooperationen an dritter Stelle.

Im lettischen Jelgava etwa werden Autokühler genauso hergestellt wie Käthe-Kruse-Puppen, und in Litauen Erfurter Saatgut, das den südlichsten und größten baltischen Staat als Ausgangspunkt für die Märkte in Weißrussland, der Ukraine und der Region St. Petersburg nutzt.


Quelle: iXPOS-Newsletter 33/2004