DIHK sieht enorme Geschäftschancen im arabischen Raum

In einem Gespräch mit der Nachrichtenagentur dpa hat der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) zu einem größeren Engagement deutscher Unternehmen im arabischen Raum aufgerufen.
"Vor allem in Saudi-Arabien und in den Vereinigten Arabischen Emiraten sind die Chancen unendlich, besonders für Mittelständler", sagte DIHK-Hauptgeschäftsführer Martin Wansleben in einem Gespräch mit der Nachrichtenagentur dpa. "Diese beiden Länder sind sehr daran interessiert, mit deutschen Firmen in Kontakt zu kommen." Dabei sei wichtig, dass die Politik die deutsche Wirtschaft in diesen Ländern begleite.

Vor allem Saudi-Arabien ist laut Wansleben derzeit in einem immensen Aufbruch begriffen. "Das ist und wird ein Mengenmarkt", so der DIHK-Hauptgeschäftsführer. Maschinen, Elektrotechnik und andere hochwertige technische Anlagen seien dabei ebenso gefragt wie chemische Erzeugnisse, Autos und Lastwagen.

Attraktiv für Investitionen jeglicher Art sei das Land besonders wegen seiner Zahlungskraft. Wansleben: "Das sind erstklassige Kunden, die die Rechnungen nachher auch bezahlen können. Dort warten Geschäftspartner, die so schnell nicht Pleite gehen."

Laut DIHK will Saudi-Arabien in den kommenden zehn Jahren allein 140 Milliarden US-Dollar in den Ausbau der eigenen Infrastruktur investieren. Jeweils rund 90 Milliarden Dollar sind demnach für den Ausbau der Mineralöl- und der chemischen Industrie, für die Stromerzeugung und die Meerwasserentsalzung vorgesehen. Etwa 70 Milliarden Dollar sollen in die Telekommunikations- und die IT- Branche investiert werden.

"Die Industrialisierung des Landes soll flächendeckend vorangetrieben werden", sagte Wansleben. Als konkrete Beispiele nannte er den Bau neuer Industrie- und Hafenanlagen an der Westküste, die Gründung neuer Industriezonen an der Ostküste sowie den Bau von Straßen, Schienenstrecken, Schulen und Krankenhäusern.

Auch in den Vereinigten Arabischen Emiraten dürfen deutsche Unternehmen nach Einschätzung des DIHK auf gute Geschäfte hoffen. "Die Stadt Dubai gehört sicherlich zu den größten Baustellen der Welt", sagte Wansleben. "Dort entsteht Infrastruktur vom Feinsten." Dies eröffne deutschen Unternehmen enorme Möglichkeiten.

Quelle: DIHK-Courier 10/2006