China erwartet starkes Wachstum bei Online-Ausbildung

Die Tsingda Century Education Group hat sich vorgenommen, das grösste Unternehmen für Fernausbildung in China zu werden. Zeitgleich arbeitet das Unternehmen unermüdlich daran, die vier grossen Schlagworte der internationalen Investoren zu bedienen: China, Internet, Ausbildung und Lizenzbetriebe. Denn der Börsengang ist anvisiert.


"Wir verfügten nur über eine halbe Million RMB (Renminbi), als ich beschloss, das Unternehmen zu gründen. Trotz allem habe ich immer daran geglaubt, dass wir mit unserem hochentwickelten Geschäftsmodell in China bald zu den Top-Anbietern in Bezug auf Training und Ausbildung gehören würden", erklärt Zhang Hui, CEO von Tsingda. Seine Annahme wurde in nur vier Jahren zur Realität. Die registrierten Online-Mitglieder von Tsingda zählen nun mehr als vier Millionen und der Gewinn ist, von einem Verlust von drei Millionen RMB im Jahr 2004, auf geschätzte 20 Millionen RMB im Jahr 2007 angewachsen. Das Unternehmen zählt mittlerweile 16.000 Lizenznehmer und ihre Zahl steigt ständig.

"Ich denke, dass jetzt die Zeit dafür gekommen ist internationales Kapital für die nächste Wachstumsphase des Unternehmens zu aquirieren", sagte Zhang vor kurzem auf einem Konferenztreffen mit Euronext und LSE-Fachleuten. Ein erfolgreicher Börsengang würde nicht nur finanzielle Mittel für eine Geschäftsexpansion liefern, sondern auch den internationalen Ruf des Unternehmens fördern, was sich auf die Kooperation mit internationalen Partnern vorteilhaft auswirken könnte.

Auf die Frage, "Was halten Sie von New Oriental Education Group, einem chinesischen Unternehmen, das letztes Jahr in New York an die Börse ging?", antwortete Zhang: "Wir haben die gleiche erfolgreiche Zukunft. Trotzdem bin ich davon überzeugt, dass umfassende Ausbildungs- und Trainingsinhalte attraktiver für den potentiellen Nutzer sein werden, als einfach englische Sprachkurse. Wir bieten verschiedene Kurse, die die meisten Lernbedürfnisse der Menschen ansprechen. Wir bieten lebenslanges Lernen und zielen nicht nur auf Chinesen, sondern auch auf Ausländer ab."

"Das grosse wirtschaftliche Wachstum Chinas, zusammen mit den Auswirkungen der kommenden Olympischen Spiele 2008, wird die internationale Bedeutung der chinesischen Sprache erhöhen." Tsingda hat aus diesem Grund auch eine Sinologieschule ins Leben gerufen.

Eine weitere Frage bezog sich auf den Schutz geistigen Eigentums. Der CIO wies entsprechend darauf hin, dass Tsingda seit seiner Gründung sowohl Gesetze als auch das geistige Eigentum respektiert habe und dass alles, was auf der Unternehmens-Website vorzufinden ist, angemessen referiert sei, im gegeben Fall mit Erlaubnis des Urhebers. Das Unternehmen selbst sei Eigentümer zahlreicher Patente und Urheberrechte.

Quelle: CHECKPOINT-elearning.de - der aktuelle Branchen Newsletter; Ausgabe 31/07 vom 20. August 2007