Mexiko: BDI drängt auf Abschluss des neuen EU-Mexiko-Freihandelsabkommens

Dieter Kempf, Präsident Bundesverband der Deutschen Industrie e. V. (BDI), begleitete Bundeskanzlerin Merkel auf ihrem Staatsbesuch in Mexiko und warb für einen raschen Abschluss der Verhandlungen eines Freihandelsabkommens, Chancen der Industrie 4.0 und duale Ausbildungsmodelle.

Nach dem Scheitern der transatlantischen und pazifischen Freihandelsabkommen könnte ein neues Abkommen zwischen der EU und Mexiko positive handelspolitische Impulse setzen. BDI-Präsident Dieter Kempf begleitete Bundeskanzlerin Merkel auf ihrem Staatsbesuch in das lateinamerikanische Land und warb für einen raschen Abschluss der Verhandlungen, Chancen der Industrie 4.0 und duale Ausbildungsmodelle.

"Mexiko ist mit einem Handelsvolumen von über elf Milliarden Euro der wichtigste Absatzmarkt deutscher Unternehmen in Lateinamerika. Zeitgleich ist das Land bei wichtigen Fragen der Freihandels- und Klimapolitik ein verlässlicher Verbündeter", betonte BDI-Präsident Dieter Kempf als Teil der Wirtschaftsdelegation, die Bundeskanzlerin Angela Merkel nach Mexiko-Stadt begleitete.

In Gesprächen mit Vertretern der mexikanischen Wirtschaft und Politik drängte er auf einen raschen Abschluss des modernisierten Freihandelsabkommens zwischen der EU und Mexiko. Vor rund 200 Teilnehmern warb Kempf in einer Podiumsdiskussion mit Bundeskanzlerin Angela Merkel und dem mexikanischen Präsidenten Enrique Peña Nieto auch für die Chancen neuer Technologien in der Industrie 4.0.

Während des Staatsbesuchs im Juni betonte Merkel den Wunsch, das Freihandelsabkommen zwischen der EU und Mexiko bis Ende 2017 abzuschließen. Auch bei Themen wie Industrie 4.0, Energie und dualer Berufsausbildung wollen beide Seiten enger zusammenarbeiten. Vor Ort wurden mehrere Kooperationsvereinbarungen im Energiesektor und zur dualen Berufsausbildung unterzeichnet. Darüber hinaus soll Mexiko Partnerland der Hannover-Messe 2018 werden.

Mit dem Besuch der Bundeskanzlerin wurde auch das "Deutschlandjahr in Mexiko" erfolgreich abgeschlossen. Mit mehr als 1.300 Veranstaltungen hat sich Deutschland in seiner ganzen Vielfalt dargestellt. Deutsche Unternehmen haben sich mit über 500 Veranstaltungen beteiligt. Sie überzeugten als Anbieter modernster Technologien und nachhaltiger Lösungen.

Mexiko ist ein bevorzugter Produktionsstandort der deutschen Industrie in Lateinamerika, vor allem im Automobilbau. Rund 2.000 deutsche Unternehmen sind vor Ort tätig und beschäftigen 120.000 Mitarbeiter. Unternehmen aus Deutschland exportieren nach Mexiko besonders Maschinen, KFZ und Autoteile sowie Elektrotechnik.

Quelle: BDI Agenda #07, Newsletter Bundesverband der Deutschen Industrie e. V., 03.07.2017