Facharbeitermangel in Südafrika

Schwerpunkt der bfai Online-News Ende Juli war Südafrika. Hier berichtet die bfai unter anderem über einen massiven Fachkräftemangel im Land.


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Die bfai Online-News Nr. 12 vom 31.07. hatten das Thema Südafrika als Schwerpunkt. Darin berichtet die bfai unter anderem über den Mangel an Fachkräften im Land.

Hier ein Auszug aus dem ausführlichen Artikel:

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Kapazitätsengpässe und Facharbeitermangel

Eine Substitution der Importe durch heimische Produkte ist bisher nicht in Sicht, da die südafrikanische Wirtschaft längst ihr Limit erreicht hat. Theoretisch sind noch Produktionsmöglichkeiten vorhanden, die Industrie operiert laut Economist bei 87 Prozent ihrer Kapazität. Doch es fehlen schlicht die Fachkräfte. Die Gründe dafür liegen in der Emigration, der hohen Aidsrate und einem schwachem Bildungssystem.

Seit 1991 haben laut South African Institute of Race Relations rund 800.000 Weiße - größtenteils im Alter zwischen 20 und 39 - das Land verlassen. Das Institut spricht von einem "brain drain". Dieser Abfluss von Wissen scheint bis heute nicht gestoppt.

Schlimmer noch: Der Aufbau neuer Qualifikationen geht auf Grund der nachlassenden Leistung des Bildungssystems nicht schnell genug voran. Das Land erlebe eine Erosion der Bildungsstandards, gekennzeichnet durch eine hohe Durchfallquote an den Schulen beklagen Unternehmen. Mit dem Ergebnis, dass die Mehrheit der Schulabgänger nicht ausreichend in Mathematik, Naturwissenschaften und Technik qualifiziert sei.

Rund 40 Prozent der Absolventen der Sekundärstufe hätten Mathematik nicht im Abschluss, beklagt die ABSA-Bank. Selbst das Erziehungsministerium muss eingestehen, dass rund die Hälfte der Kandidaten, die Mathematik gewählt haben, die Prüfung nicht besteht.

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Quelle: bfai Online-News, Nr. 012 vom 31.07.2007