Bayern München bildet Trainer für Chinas Schulen aus

Die Hafenstadt Qingdao ist ein wichtiger Kooperationsstandort für China und Deutschland. Jüngst weilten deutsche Fußballtrainer in Qingdao, um ihre chinesischen Kollegen bei der Jugendförderung zu unterstützen.

Insgesamt 180 Fußballtrainer von Grund- und Mittelschulen der Stadt Qingdao in der ostchinesischen Provinz Shandong nehmen derzeit am Trainingsprogramm des deutschen Fußballvereins Bayern München teil. Der Programmstart folgte der Unterzeichnung einer Fußballpartnerschaft von November 2016 in Berlin zwischen der chinesischen und deutschen Regierung.

Die Trainerausbildung findet im Sino-German Ecopark statt. Der Deutsch-Chinesische Ökologiepark ist ein strategischer Kooperationspark zwischen beiden Regierungen. Sebastian Dremmler, Cheftrainer des internationalen Programms von Bayern München, und sein Kollege Antonio Vatany leiten die Veranstaltung, die bis zum 24. Februar andauerte.

"Unsere Verantwortung hier ist es, chinesischen Fußballtrainern die Philosophie von Bayern Münchens Jugendförderung näherzubringen und ihnen dabei zu helfen, diese anzuwenden", erklärte Dremmler.

Die chinesischen Trainer wurden in vier Gruppen eingeteilt. Jede Gruppe werde drei Tage Grundausbildung erhalten, einschließlich Theorie und Praxis. "Jeder chinesische Trainer wird nach der Ausbildung geprüft werden und bei Bestehen ein Zertifikat erhalten. Die erfolgreichen Trainer haben die Möglichkeit, an einer fortgeschritteneren Ausbildung teilzunehmen", so Dremmler.

Sui Shiyu, ein Beamter des Qingdaoer Bildungsamts, sagte, dass das Training fortgeschrittener als einheimische Ausbildungsprogramme sei, da die chinesischen Trainer spezifische Instruktionen statt nur allgemeine Richtlinien erhalten. "Die Trainer werden nach ihren technischen Fähigkeiten bewertet, je nach ihrer Leistung in verschiedene Gruppen eingeteilt und dementsprechend ausgebildet werden", so Sui. "Das Programm wird uns dabei helfen, unser eigenes Ausbildungssystem für Fußballtrainer in Qingdao aufzubauen, um damit unsere Fußballjugend zu entwickeln."

Im Oktober unterzeichneten der Deutsch-Chinesische Ökologiepark und Bayern München in Berlin eine Vereinbarung über den Aufbau von Bayern Münchens erster Fußballakademie in China. Nach dieser Vereinbarung wird der Verein jedes Jahr qualifizierte Trainer und Ausbilder nach China entsenden, um die Entwicklung der chinesischen Fußballtrainer und jungen Spieler zu unterstützen.

China hat zudem ein Kooperationsabkommen mit Borussia Dortmund über die Jugendförderung abgeschlossen. Anfang Februar reiste eine Gruppe von Grundschülern aus Zhengzhou in der Provinz Henan nach Deutschland, um an einem zwölftägigen Austauschprogramm von Borussia Dortmund teilzunehmen.

Quelle: China Internet Information Center (CIIC), german.china.org.cn, 21.02.2017