Portugal: EU-Mittel fließen in Bildung

Die portugiesische Regierung hat die Entwicklung der Humanressourcen durch die allgemeine und berufliche Bildung zu einer der höchsten Prioritäten für den Einsatz von EU-Mitteln erklärt und beabsichtigt, in diesem Bereich nahezu 10 Milliarden Euro zu investieren.

 

Das Hauptgewicht des nationalen strategischen Bezugsrahmens liegt auf einer "Erhöhung der Zahl von Portugiesen, die formelle Qualifikationen besitzen, damit Kenntnisse, Wissenschaft, Technik und Innovation gefördert werden". Besondere Bedeutung haben "Wettbewerbsfaktoren zur Anregung produktiver Kompetenzen" und die "regionale Entwicklung zur Förderung des wirtschaftlichen und sozialen Zusammenhalts".

Für die nächsten sieben Jahre rechnet die Regierung mit Investitionen von über 44 Milliarden Euro in Wirtschaft, Gesellschaft und für die Entwicklung der Infrastruktur auf dem Staatsgebiet. Nahezu die Hälfte dieses Betrags stammt aus Fonds der Europäischen Gemeinschaft. Nachdem sie drei vorrangige Themen in ihre Agenda aufgenommen hat (Humanpotenzial, Wettbewerbsfaktoren und regionale Entwicklung), bereitet die Regierung sich jetzt auf eine Änderung des Verfahrens zur Verwaltung der Mittel der Europäischen Gemeinschaft vor. Anstatt immer mehr operative Programme (OP) aufzulegen, wie das für frühere Haushaltspläne kennzeichnend war, möchte die Regierung nur ein OP für jedes Thema der Agenda aufstellen.

Das OP zum Thema Humanpotenzial, bei dem es um die Anhebung des Qualifikationsniveaus der Portugiesen geht, sieht vor, mit den Mitteln des Europäischen Sozialfonds nicht nur die Berufsbildung in der Sekundarstufe (bis zum 12. Schuljahr), sondern auch den Erwerb bescheinigter Kompetenzen von Erwachsenen zu fördern. Eine besonders wichtige Rolle in diesem Bereich spielt das Programm "Neue Chancen", das weiter ausgebaut werden soll. Gegenstand dieses Programms sind auch wissenschaftliche Erkenntnisse und Innovationen; es soll gewährleisten, dass einschlägige Fortschritte den Unternehmen zugute kommen und zur Schaffung hochwertiger Arbeitsplätze führen.


Quelle: CEDEFOP Info 1/2007, European Centre for the Development of Vocational Training, Internet: www.cedefop.europa.eu