Ägypten: Fortbildung für Ortslehrkräfte in Kairo

Vor wenigen Wochen hat in Kairo zum zweiten Mal eine regionale Fortbildung für Ortslehrkräfte in englischer Sprache stattgefunden. Das Veranstaltungsformat soll die Kenntnisse über die Qualitätsansprüche an den Unterricht an Deutschen Auslandsschulen bei Ortslehrkräften erweitern, die nicht oder nur wenig Deutsch sprechen.

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer kamen aus Ägypten, Libanon, den Palästinensischen Gebieten, Israel und Kenia in Kairo zusammen. Sie beschäftigten sich drei Tage lang mit Methoden des Kooperativen Lernens und dem Schülerfeedback. Für einige Teilnehmerinnen und Teilnehmer war dies die erste Fortbildungsmöglichkeit in ihrer zum Teil langjährigen Dienstzeit. Gastgeber war die Deutsche Schule der Borromäerinnen.

Impulse für die Schulentwicklung

Die Referentin Monika Ziemßen-Wiemann, die nicht nur erfahrene Fortbilderin ist, sondern auch Expertin in der Qualitätsanalyse von Unterricht, gestaltete das Seminar als pädagogischen Doppeldecker. Kooperative Arbeitsformen wurden miteinander erprobt, reflektiert und anschließend in der konkreten Unterrichtsplanung für die kommende Woche berücksichtigt.

Die Zentralstelle für das Auslandsschulwesen (ZfA)-Prozessbegleiterin und Fortbildungskoordinatorin in der Region 11, Dr. Susanne Peters, verspricht sich von diesem Veranstaltungsformat Impulse für die Schulentwicklung und eine verstärkten Austausch zwischen den deutschen und den einheimischen Lehrkräften an den Schulen. Durch eine Annäherung der Vorstellungen darüber, was "guter Unterricht" ist, kann die Qualitätsentwicklung nachhaltiger gestaltet werden.

Die Fortbildung wird ergänzt durch eine sich anschließende Beratung der Lehrkräfte bei der Anwendung der neu erworbenen Kompetenzen im Unterrichtsalltag. Für das kommende Schuljahr ist eine Fortsetzungsveranstaltung zur Vertiefung geplant.

Hintergrund

Die ZfA des Bundesverwaltungsamtes betreut im Auftrag des Auswärtigen Amts und unter Mitwirkung der Länder derzeit 140 Deutsche Auslandsschulen, 25 Deutsch-Profil-Schulen sowie rund 1.100 Sprachdiplomschulen. Sie fördert die Schulen in finanzieller, personeller und pädagogischer Hinsicht und begleitet ihre qualitätsorientierte Schulentwicklung.

Die ZfA berät bei der Gründung neuer Schulen mit deutschem Profil, beim Aufbau des Deutschunterrichts in lokalen Schulen und bei der Einführung deutscher Schulabschlüsse nach internationalen Standards.


Quelle: Bundesverwaltungsamt, bva.bund.de, 12.10.2016