Studie der Handelskammer: Deutscher Mittelstand in China erfolgreich und optimistisch

Zufrieden und zuversichtlich zeigte sich die überwiegende Mehrheit der in der Volksrepublik China tätigen deutschen Unternehmen bei einer Umfrage der Auslandshandelskammern (AHKs) in China. 270 Unternehmen beteiligten sich an der Studie, die damit die bislang größte Erhebung unter deutschen Firmen in China darstellt.


"Die überragende Mehrheit der in China tätigen deutschen Unternehmen hat ihre Ziele für den chinesischen Markt in den letzen Jahren erreicht. Über 90 Prozent der Unternehmen haben kurz- bis mittelfristige Expansionspläne und gut 40 Prozent beabsichtigen ein zusätzliches Unternehmen in China zu gründen." Dies erklärte Dr. Richard Hausmann, Vorsitzender der Deutschen Handelskammer in China am 24. Januar 2008 in Beijing anlässlich der Vorstellung einer Umfrage der Auslandshandelskammer unter den deutschen Unternehmen in China.

Auch Dr. Michael Schaefer, deutscher Botschafter in China, stellte eindeutig fest: "China ist keine Gefahr für die deutsche Wirtschaft, sondern im Gegenteil, China bietet weiterhin große Chancen für die deutsche Wirtschaft."

Richard Hausmann hob die wachsende Marktpräsenz von kleinen und mittleren Unternehmen hervor. "Unsere Studie zeigt, dass neben den großen, im Markt etablierten Unternehmen, zunehmend auch hoch spezialisierte Mittelständler den Schritt nach China wagen und dabei erfolgreich sind. Viele Zulieferunternehmen folgen ihren deutschen Kunden, aber immer mehr beliefern sie auch chinesische Unternehmen. " Darüber hinaus wird China in zunehmendem Maße als Basis für das gesamte Asiengeschäft genutzt. Der Maschinenbau ist dabei weiterhin die Domäne deutscher Investoren. In jüngster Zeit wird vor allem ein Anstieg der Handels- und Dienstleistungsaktivitäten durch die Kammerumfrage nachgewiesen.

Die Größe des chinesischen Marktes ist und bleibt ein wesentlicher Faktor bei Investitionsentscheidungen, erläuterte Hausmann. Die Perspektiven des Absatzes auf dem chinesischen Markt sind in hohem Maße abhängig von der Anpassung der Produkte an die lokalen Anforderungen und Bedürfnisse. Bereits ein Drittel der in China produzierenden Unternehmen stellt sich dieser Aufgabe mit seinen F&E-Aktivitäten in China und über die Hälfte dieser Unternehmen wird diese Aktivitäten ausweiten.

Deutsche Unternehmen sehen sich auch weiterhin einer Reihe von Herausforderungen im China-Geschäft gegenüber gestellt. Wenngleich die Mehrheit der Unternehmen die Verletzung von geistigen Eigentumsrechten als ein Problem beklagt, so erwartet doch ein Drittel der Untenehmen baldige Verbesserungen: "Die chinesischen Gesetze für den Schutz geistigen Eigentums sind inzwischen auf einem hohen Niveau, der erste Schritt in die richtige Richtung ist getan; Nun befinden wir uns in der Implementierungsphase", bewertet Kammerpräsident Hausmann die Bemühungen der chinesischen Regierung. Das Rechtswesen und die Bürokratie stellen für die meisten der Befragten ein Hemmnis dar und so forderte Botschafter Michael Schaefer die strikte Umsetzung der Gesetze, um die Zusammenarbeit zwischen den deutschen und chinesischen Unternehmen zu intensivieren.

An der bisher größten Umfrage unter deutschen Unternehmen in China beteiligten sich mehr als 270 in China tätige Unternehmen. Diese Studie der Deutschen Handelskammer in China unterstreicht die derzeitige und die von den Unternehmen erwartete Bedeutung der deutsch-chinesischen Wirtschaftsbeziehungen.
 

  • Eine Zusammenfassung der Studie zum Herunterladen gibt es auf der Internetseite der Auslandshandelskammer (s. rechte Spalte).
  • Die vollständige Studie erscheint Mitte März und kann ebenfalls auf der Internetseite der Deutschen Handelskammer heruntergeladen werden.

Quelle: German Chamber of Commerce in China, Februar 2008