China: Trainingszentrum zur Ausbildung von Fachkräften für die Schraubenfertigung

Um die Fachkräfte auszubilden, die ab Ende 2008 im Würth Industry Park vor den Toren der nordchinesischen Millionenstadt Shenyang beschäftigt werden, hat die Würth-Gruppe ein eigenes Trainingszentrum in Betrieb genommen. Rund 100 Berufsschüler werden auf einer Fläche von 750 Quadratmetern zu Fachkräften für die Schraubenproduktion ausgebildet.


Mit der Entwicklung des Trainingskonzepts und der damit verbundenen Fabrikplanung wurde das Ulmer Beratungsunternehmen Ingenics AG beauftragt. Im neuen Würth Industry Park wird zunächst die Arnold Fasteners (Shenyang) Co. Ltd. Schrauben und Verbindungselemente herstellen, die sowohl für den chinesischen Markt als auch für den weltweiten Vertrieb bestimmt sind. Noch im Jahr 2008 werden sich weitere Produktions- und Handelsunternehmen aus der Würth-Gruppe hier ansiedeln.

Die Würth-Gruppe will den Produktionsunternehmen, die sich im Industry Park ansiedeln werden, optimale Bedingungen für einen reibungslosen Start bieten. Ohne den Aufbau einer eigenen Trainingsakademie wäre die Bereitstellung von hinreichend qualifiziertem Personal nicht möglich.

Neben der Qualifizierung neuer Mitarbeiter für die konkret benötigten Arbeitsabläufe, legt man größten Wert auf die Vermittlung der Unternehmens- und Arbeitsphilosophie sowie des Qualitätsbewusstseins wie sie in den deutschen Produktionsunternehmen und Fertigungsstätten der Gruppe als Leitbild entwickelt wurden.

Die Anforderungen an die Ausbildung künftiger Fachkräfte wurden bei den Planungen für das Trainingszentrum von Beginn an berücksichtigt und in einem Gesamtkonzept umgesetzt. Neben der Trainingsstrategie spielt die Zusammenarbeit mit chinesischen Partnern eine wichtige Rolle. Für die erste Phase des entwickelten 2-Phasen Modells wurden für das theoretische und praktische Training Gebäude auf dem Gelände der Shenyang Equipment Engineering School (SEMES, eine technische Modell-Berufschule) angemietet.

Nach Fertigstellung der Produktionsstätten und dem Umzug auf das Fabrikgelände beginnt die zweite Phase mit dem intensiven Training am Arbeitsplatz, wo den Auszubildenden alle notwendigen Grundfähigkeiten vermittelt werden, damit sie anschließend so selbstständig wie möglich komplexe Tätigkeiten in der Produktion übernehmen können. Dafür muss das Produktions-Know-how aus den deutschen Produktionsstätten nicht nur nach China transferiert, sondern auch an die spezifischen Bedingungen vor Ort angepasst werden.

Mit dem Aufbau des Trainingszentrums und einer speziell auf China abgestimmten Trainingsstrategie wird das Unternehmen den Anforderungen an die Qualität der Mitarbeiter bis zum Produktionsstart gerecht. Durch die Verbindung chinesischer Werte mit westlichem Know-how lässt sich eine neue Art von Training etablieren, das ganz auf Offenheit und Akzeptanz gegenüber dem „Fremden“ basiert. Aufgrund der schnellen Anlaufkurve, durch effizientere Arbeitsabläufe und geringere Stillstandszeiten wird die Produktionsstätte von den durch den Trainingsbetrieb ermöglichten enormen Einsparungspotenzialen profitieren. Eingefahrene Strukturen und Prozesse, die bei einem einfachen Know-how-Transfer kaum zu vermeiden sind, haben so keine Chance.

Quelle: Presseinformation Ingenics AG, Juli 2008