Deutsch-südamerikanische Zusammenarbeit in der beruflichen Bildung verstärken

Im Rahmen einer Südamerika-Reise der Bundesministerin für Bildung und Forschung, Annette Schavan, Anfang März steht unter anderem die Unterzeichnung von Abkommen zur Zusammenarbeit bei der beruflichen Bildung auf dem Programm.

 

Die Bundesministerin für Bildung und Forschung Annette Schavan bricht am Samstag (07.03.3009, Anmerkung der Redaktion) zu einer einwöchigen Reise nach Südamerika auf. Eine hochkarätig besetzte Delegation aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik begleitet die Ministerin nach Chile, Brasilien und Kolumbien.

Auf dem Programm stehen mehrere Regierungsgespräche, die Eröffnung der deutsch-brasilianischen Messe für Umwelttechnologien ECOGERMA in São Paulo, die Unterzeichnung von mehreren Abkommen zur verstärkten Kooperation beim Wissenschaftler-Austausch und zur Zusammenarbeit bei der beruflichen Bildung.

"Gerade angesichts der weltweiten Wirtschaftskrise müssen wir verstärkt in die Zukunftsthemen Bildung und Forschung investieren", sagte Ministerin Schavan am Freitag in Berlin vor ihrer Abreise. "Die Zusammenarbeit mit unseren Partnern in Südamerika auf diesen Gebieten wird dabei immer wichtiger." Ministerin Schavan kündigte an, sie werde sich dafür einsetzen, die traditionell guten Beziehungen zu Südamerika weiter zu verbessern und auszubauen.

Gemeinsam mit Chiles Erziehungsministerin Mónica Jiménez de la Jara wird Ministerin Schavan zu Beginn ihrer Reise über zentrale Bildungs- und Hochschulthemen beraten. In Brasilien soll vor allem die Zusammenarbeit auf den Gebieten der Umwelttechnik und der Nachhaltigkeit gestärkt werden. In Kolumbiens Hauptstadt Bogotá wird Schavan Kolumbiens Staatspräsident Alvaro Uribe treffen, der erst vor wenigen Wochen in Berlin zum Staatsbesuch bei Bundeskanzlerin Angela Merkel sowie Ministerin Schavan war.


Bildungs-relevanter Auszug einer Pressemeldung vom 12.03.2009 des Ministeriums über die Reise:

"Schavan: "Jetzt in Zukunftstechnologien investieren" - Bundesministerin eröffnet in São Paulo die Umweltmesse ECOGERMA" :

...Ministerin Schavan war vor ihrem Besuch nach Brasilien mit einer hochkarätig besetzten Delegation aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik bereits drei Tage in Chile. Dort führte sie Regierungsgespräche mit Erziehungsministerin Mónica Jiménez, Außenminister Alejandro Foxley, Wirtschaftsminister Hugo Lavados und Landwirtschaftsministerin Marigen Hornkohl. Deutsche und chilenische Hochschul- und Wissenschaftsorganisationen unterzeichneten dort mehrere Abkommen, die den Austausch von Wissenschaftlern zwischen beiden Ländern erleichtern und neue Anreize schaffen sollen. So vereinbarte der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) mit dem chilenischen Erziehungsministerium ein Abkommen über Stipendien und den Austausch von Nachwuchs-Wissenschaftlern. Die Hochschulrektorenkonferenz (HRK) vereinbarte mit ihrer chilenischen Partnerorganisation eine verstärkte Zusammenarbeit bei der Doktorandenausbildung. Die Alexander von Humboldt-Stiftung startet nun mit ihren Partnern in Chile einen neuen Forschungspreis für Spitzenwissenschaftler. Ein weiteres Abkommen zwischen der InWENT gGmbH in Bonn und dem chilenischen Erziehungsministerium stärkt das chilenische Berufsbildungssystem.

... "Ich habe bei meinen Gesprächspartnern in Südamerika gespürt, wie stark das Interesse an Bildung und Forschung ist", sagte Ministerin Schavan. "Meine Kollegen und ich waren uns einig, dass Bildung und Forschung der Schlüssel für künftigen Wohlstand und das Wohlergehen unserer Gesellschaften sind." Zum Abschluss wird die Ministerin nach Kolumbien reisen und Staatspräsident Alvaro Uribe treffen, der erst vor wenigen Wochen in Berlin zum Staatsbesuch war und dabei neben Bundeskanzlerin Angela Merkel auch Ministerin Schavan getroffen hatte.


Pressemeldung des Ministeriums vom 16.03.2009 über die Reise:

"Bundesministerin Schavan vereinbart in Bogotá stärkere Zusammenarbeit mit Kolumbien"

Deutschland und Kolumbien werden auf den Gebieten Bildung und Forschung künftig intensiver zusammenarbeiten. Darauf einigten sich die deutsche und die kolumbianische Regierung am Freitag in Bogotá. "Wir stärken damit die Demokratie in Kolumbien und unterstützen die Anstrengungen des Landes, sein Bildungs- und Wissenschaftssystem wettbewerbs- und zukunftsfähiger zu machen", sagte Bundesbildungsministerin Annette Schavan. Kolumbiens Staatspräsident Alvaro Uribe hatte Ministerin Schavan zu Gesprächen nach Bogotá eingeladen, an denen auch die kolumbianische Erziehungsministerin Cecilia Maria Vélez White teilnahm.

"Ich habe bei meinen Gesprächen gespürt, dass Bildung und Forschung in Kolumbien hohe Priorität genießen", sagte Schavan. Die stärkere Zusammenarbeit biete zudem dem Wissenschaftsstandort Deutschland neue Perspektiven. Im Rahmen ihrer Internationalisierungsstrategie bemüht sich die Bundesregierung, die deutsche Wissenschaft noch stärker als bisher mit der Wissenschaft weltweit zu vernetzen.

Bei einem bildungspolitischen Dialog vereinbarten Spitzenvertreter von deutschen und kolumbianischen Bildungs- und Forschungsorganisationen zudem konkrete nächste Schritte in den Bereichen schulische und berufliche Bildung sowie beim Studierenden- und Forscheraustausch zwischen beiden Ländern. Themen für eine künftige engere Kooperation sind unter anderem Klimaforschung, Biotechnologie und Gesundheitsforschung.

Der Besuch der Ministerin beim kolumbianischen Staatspräsidenten ist ein weiterer wichtiger Schritt für die deutsch-kolumbianischen Beziehungen. Er folgt auf einen Besuch von Bundeskanzlerin Angela Merkel im Mai vergangenen Jahres in Bogotá und auf eine Reise von Staatspräsident Uribe nach Berlin vor wenigen Wochen. Der Besuch in Kolumbien ist der Abschluss der einwöchigen Lateinamerika-Reise von Ministerin Schavan. Die Ministerin war eine Woche lang mit einer hochkarätig besetzten Delegation aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik unterwegs. Auf dem Programm standen in Chile und Brasilien Regierungsgespräche und die Unterzeichung mehrerer Abkommen. In São Paulo hatte Schavan die deutsch-brasilianische Messe für Umwelttechnologien ECOGERMA eröffnet.


Quelle: Pressemitteilungen Bundesministerium für Bildung und Forschung BMBF vom 06.-16.03.2009