Mittlerer Osten plant Hörakustiker-Ausbildung nach deutschem Vorbild

Zur Verbesserung der Hörsystemversorgungen in den Ländern des Mittleren Ostens planen Ägypten, Jordanien und Katar ein nationales Kompetenzzentrum für Hörakustiker nach deutschem Vorbild für die gesamte Region zu errichten.

Das deutsche Gesundheitshandwerk bildet hervorragend aus und leistet bundesweit anerkannte Arbeit zur Versorgung der Menschen. Besonders die Hörakustiker-Ausbildung setzt internationale Standards – auch im arabischen Raum. Zur Verbesserung der Hörsystemversorgungen in den Ländern des Mittleren Ostens planen Ägypten, Jordanien und Katar ein nationales Kompetenzzentrum für Hörakustiker nach deutschem Vorbild für die gesamte Region zu errichten.

Im Sinne einer "Advanced Arab Academy of Audiology" soll es eine qualifizierte Versorgung von Schwerhörigen sicherstellen und in enger Kooperation mit dem Campus Hörakustik in Lübeck, dem zentralen deutschen Aus- und Fortbildungszentrum für Hörakustiker, geplant werden.

Nach ersten Auftaktgesprächen beim Besuch einer arabischen Delegation in Deutschland wurden nun Vertreter der Bundesinnung der Hörgeräteakustiker (biha) in die jordanische Hauptstadt Amman eingeladen, um für den Mittleren Osten ein Partnerschaftsabkommen zu unterzeichnen.

Dies beinhaltet den Unterhalt von ständigen internationalen Kontakten und trägt dazu bei, die Erfahrungen im Bereich der Hörakustik/Audiologie auszutauschen und zu vertiefen. Ebenso werden zukünftig speziell zugeschnittene "Train-the-Trainer-Kurse" im Bereich der Hörsystemversorgung für die arabischen Audiologen auf dem Lübecker Campus angeboten. Dabei steht die duale Ausbildung im Fokus der Bemühungen beider Partner.

In den vergangenen drei Jahren sind bereits viele Partnerschaftsabkommen wie zum Beispiel mit China, Türkei, Israel und dem Iran vereinbart worden.

"In Deutschland ausgebildete Hörakustiker gehören zu den besten der Welt", sagt Marianne Frickel, Präsidentin der Bundesinnung der Hörgeräteakustiker. "Ihre Kenntnisse und Fähigkeiten sind allgemein anerkannt. Daher versuchen viele Staaten das erfolgreiche Ausbildungskonzept zu übernehmen."

Der Campus Hörakustik in Lübeck mit der Akademie für Hörgeräte-Akustik und der Bundesoffenen Landesberufsschule für Hörgeräteakustiker gehört mit seinen Kooperationspartnern der Fachschule sowie Universität Lübeck zu den weltweit führenden Einrichtungen seiner Art – "High Teaching made in Germany" für Audiologen aus aller Welt.

 

Hintergrund zum Hörgeräteakustiker-Handwerk

 

Mit 5.000 Hörakustiker-Betrieben und circa 12.000 Hörakustikern versorgt das Hörgeräteakustiker-Handwerk rund 2,5 Millionen Menschen in Deutschland mit qualitativ hochwertigen, digitalen Hörsystemen.

Hörakustiker führen eine vollständige Hörsystemversorgung durch. Darüber hinaus bieten Hörakustiker einen passgenauen Gehörschutz, sowie technische Hilfen für Gehörlose an.

Hörakustiker werden am zentralen Ausbildungscampus in Lübeck, mit der Akademie für Hörgeräte-Akustik und der Bundesoffenen Landesberufsschule für Hörgeräteakustiker, ausgebildet.


Quelle: Bundesinnung für Hörgeräteakustiker, Pressemitteilung 18.09.2013