Brasilien: Neuer Bildungsplan sorgt für Debatten

Der neue Bildungsplan für Brasilien wurde von den Senatoren des Verfassungsausschusses genehmigt. Für Diskussionen sorgte die Einbeziehung von Schülern mit Behinderung in die Grundbildung. 19 weitere Ziele beinhaltet der Gesetzesentwurf. Unter anderem sollen zehn Prozent des Bruttoinlandprodukts (BIP) in die Bildungspolitik fließen.

Derzeit wird in der brasilianischen Regierung über die Inhalte des neuen Bildungsplans (Plano Nacional de Educação) diskutiert. Ende September kamen Senatoren des Verfassungsausschusses CCJ (Comissão de Constituição e Justiça) schließlich zu einer Einigung und genehmigten den Gesetzestext, der neue Regelungen im Bildungswesen festlegt.

Einer der schwierigsten Inhalte, über die die Verantwortlichen stark debattierten, war die Einbeziehung von Schülern mit Behinderung von 4 bis 17 Jahren in die Grundbildung an öffentlichen Schulen. Auch der Senator Cyro Miranda (der sozialdemokratischen Partei PSDB, Bundesstaat Goiás) und Vorsitzender des Bildungsausschusses bestätigte, dass die Angelegenheit eine der kompliziertesten sei. Miranda hat die Aufgabe, in der kommenden Woche den Gesetzestext zu analysieren.

Im Gesetzestext wird garantiert, dass Schüler mit Behinderungen auch an traditionellen Schulen unterrichtet werden können. Die Senatoren einigten sich außerdem für eine zweisprachige Bildung. Gehörlose Schüler bis 17 Jahren haben als erste Sprache die brasilianische Gebärdensprache (Libras) und als zweite Sprache Portugiesisch. Für Blinde und Taubstumme sei Unterricht des Braille-Systems vorgesehen.

Außer dieser Regelungen beschäftigt sich der neue Gesetzesentwurf mit 19 weiteren Zielen, darunter befindet sich beispielsweise, dass zehn Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) in die Bildungspolitik fließen sollen.


Quelle: BrasilNews, brasilnews.de, 26.09.2013