Saudi-Arabien: Ausbau bilateraler Wirtschaftsbeziehungen auch im Bildungsbereich

"Die mutigen Megaprojekte der saudischen Regierung in den Bereichen Industrie, Infrastruktur, Bildung und Gesundheit bieten hervorragende Möglichkeiten für eine vertiefte Partnerschaft zwischen unseren Unternehmen [...]", urteilte der Bundesminister für Wirtschaft und Technologie, Dr. Philipp Rösler, anlässlich der 18. Sitzung der Deutsch-Saudischen Gemischten Wirtschaftskommission in Riad.

 

Rösler mit Unternehmerdelegation in Saudi-Arabien

 

Der Bundesminister für Wirtschaft und Technologie, Dr. Philipp Rösler, reiste Anfang Juni mit einer 80-köpfigen Unternehmerdelegation nach Riad, Saudi-Arabien.

 

Er leitete dort gemeinsam mit dem saudischen Finanzminister Dr. Ibrahim Abdulaziz Al-Assaf, die 18. Sitzung der Deutsch-Saudischen Gemischten Wirtschaftskommission (GWK) in Riad.

 

Daneben traf er zu bilateralen Gesprächen mit weiteren Vertretern der saudischen Regierung zusammen, unter anderem Dr. Muhammad Al-Jasser, Minister für Wirtschaft und Planung, Dr. Shuweish Al-Duwaihi, Minister für Wohnungsbau sowie Dr. Abdullah Al-Rabeeah, Minister für Gesundheit.

 

Im Fokus stand der Ausbau der deutsch-saudischen Wirtschaftsbeziehungen.

 

Bundesminister Rösler: "Saudi-Arabien ist für Deutschland ein wichtiger Partner, mit dem wir auf Augenhöhe das gesamte Spektrum der Wirtschaftsbeziehungen in Angriff nehmen. Die mutigen Megaprojekte der saudischen Regierung in den Bereichen Industrie, Infrastruktur, Bildung und Gesundheit bieten hervorragende Möglichkeiten für eine vertiefte Partnerschaft zwischen unseren Unternehmen. Die 18. Sitzung der Gemischten Wirtschaftskommission gibt uns die Gelegenheit, diese Zusammenarbeit auf eine neue Ebene zu heben."

 

Geplante Investitionen Saudi-Arabiens

 

Saudi-Arabien plant und unternimmt derzeit enorme Investitionen: Bis 2020 sollen 300 Milliarden US-Dollar in Petrochemie, Stromerzeugung, Kraftwerksbau, Wasser und weitere 100 Milliarden US-Dollar in Wohnungsbau, Transport- und Logistikprojekte investiert werden.

 

Der aktuelle Fünfjahresplan sieht ein Projektvolumen von 740 Milliarden US-Dollar vor. Dabei sollen ganze Städte und Industriekomplexe neu aufgebaut werden, wie zum Beispiel die King Abdullah Economic City, ein Industriekomplex mit 6 Milliarden US-Dollar Umfang; oder der Yanbu Integrated Refinery & Petrochemicals Complex im Umfang von 20 Milliarden US-Dollar.

 

Wirtschaftbeziehungen zwischen Deutschland und Saudi-Arabien

 

Deutschland exportierte 2011 Waren im Wert von insgesamt 6,8 Milliarden Euro(plus 18 Prozent gegenüber dem Vorjahr) und ist damit für Saudi-Arabien der drittwichtigste Lieferant (nach USA und China).

 

Im ersten Quartal 2012 betrugen die deutschen Exporte bereits circa 2,4 Milliarden Euro. Umgekehrt lagen die Exporte aus Saudi-Arabien nach Deutschland in 2011 bei 0,9 Milliarden Euro.

 

Unter den 100 größten börsennotierten Firmen der MENA-Region (Middle East, North Africa) sind derzeit 34 in Saudi-Arabien ansässig. Im Vorjahr waren es noch 27 Unternehmen.

Hinweis

Das nächste Treffen der Deutsch-Saudischen Gemischten Wirtschaftskommission soll 2014 in Berlin stattfinden.


Quelle: Pressemitteilung Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie, 06.06.2012