Der Bergbau in Chile ist mit großen Herausforderungen konfrontiert. Im Focus stehen die knappen Ressourcen Energie und Wasser. Außerdem werden qualifizierte Beschäftigte dringend gesucht. Schätzungen zufolge müssen in den nächsten acht Jahren 100.000 zusätzliche Arbeitsplätze im Bergbau besetzt werden. Davon soll ein Drittel überhaupt erst neu geschaffen werden.
Deutsche Präsenz auf der 12. EXPOMIN
- 10. bis 13. April 2012
- Santiago de Chile
Deutschland verstärkte in diesem Jahr seine Präsenz auf der weltweit zweitgrößten Bergbaufachmesse EXPOMIN. Die Fachmesse finden alle zwei Jahre in Santiago de Chile statt.
Insgesamt zählte der Messeveranstalter 1.300 Aussteller aus 35 Ländern, darunter die international führenden Anbieter der Bergbauzulieferindustrie. Mit fast 100 Ausstellern gehörte Deutschland zu den sichtbarsten und wichtigsten Ländern.
Mit Unterstützung der Auslandshandelskammer (AHK) Chile organisierte die Messe Düsseldorf einen deutschen Firmengemeinschaftsstand, an dem sich 58 deutsche Unternehmen gemeinsam präsentierten. Als eine der großen deutschen Bergbauregionen zeigt das Land Nordrhein-Westfalen bereits seit vielen Jahren starke Präsenz auf der EXPOMIN.
Bergbau hat immensen Bedarf an beruflicher Bildung
Die Geschäftschancen für die deutsche Wirtschaft in Chile liegen auf der Hand.
Die Bergbauindustrie in Chile plant bereits bis zum Jahr 2020 und will bis dahin Investitionen in Höhe von 100 Millarden US-Dollar getätigt haben. Die Kupferproduktion soll von derzeit 5,7 Millionen auf über 7 Millionen Tonnen ausgeweitet werden.
Angesichts dieser Projektionen sieht sich der Bergbau in Chile mit großen Herausforderungen konfrontiert.
Stichworte sind Knappheit der Ressourcen Energie und Wasser; außerdem werden qualifizierte Beschäftigte gesucht. Schätzungen zufolge müssen in den nächsten acht Jahren 100.000 zusätzliche Arbeitsplätze in unterschiedlichen Bereichen des Bergbaus besetzt werden. Ein Drittel dieser Arbeitsplätze soll neu geschaffen werden.
Von besonderer Relevanz für die AHK Chile sind die Themen Rohstoffe, Bergbau und berufliche Bildung.
Eine kürzlich von der AHK Chile gemeinsam mit der Deutschen Rohstoffagentur erstellte Potenzialstudie zeigt deutlich die großen und noch nicht vollkommen genutzten Chancen für deutsche Unternehmen und Institutionen im chilenischen Bergbau.
Deutsch-chilenische Berufsbildungspartnerschaft
Gemeinsam mit der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) will die AHK ein Kompetenzzentrum "Rohstoffe und Bergbau" aufbauen.
Das Zentrum soll die deutsche Industrie dabei unterstützen, Handelsbeziehungen weiter auszubauen und den chilenischen Markt stärker auch für innovative deutsche Technologien zu gewinnen.
Eine Schlüsselrolle wird auch einer noch zu gestaltenden „Berufsbildungspartnerschaft" zukommen. Hier geht es darum, Expertise aus der deutschen Berufsbildungspraxis nach Chile zu holen und in Anlehnung an das duale Vorbild die Qualität der technischen Ausbildung an den Bedarf des chilenischen Arbeitsmarkts anzupassen.