Die Handwerkskammer Cottbus (HWK) unterzeichnete Ende Februar mit einer polnischen Berufsschule einen Vertrag über die Zusammenarbeit im Bereich der beruflichen Bildung.
Dieser Vertrag bildet die Grundlage für eine langfristige Kooperation mit der polnischen Berufsschule Zespól Szkól Ponadgimnazjalnych aus dem Kreis Grodzisk Wielkopolski, südwestlich von Posen. Ziel ist es, den polnischen Jugendlichen in südbrandenburgischen Unternehmen eine Perspektive für eine Ausbildung zu geben.
Der Vertrag wurde unterschrieben von HWK-Hauptgeschäftsführer Knut Deutscher und von der polnischen Schulleiterin, Dipl.-Ing. Anna Matysiak, die von Deutschlehrer Slawomir Kwasny begleitet wurde.
"Im Zuge eines immer stärker zusammenwachsenden Europas und im Hinblick auf den künftigen Fachkräftemangel ist diese Zusammenarbeit ein wichtiger Schritt", betont Knut Deutscher. "Durch die unmittelbare Grenznähe werden zweisprachige Arbeitskräfte für Betriebe immer interessanter", fügt der Hauptgeschäftsführer hinzu.
Die Schüler der polnischen Berufsschule besuchen derzeit die 11. oder 12. Klasse und bereiten sich seit Anfang des Jahres mit zusätzlichen Deutschstunden auf ein fünftägiges Praktikum in Südbrandenburger Betrieben vor. Sollten sich die Jugendlichen und der Betrieb in der Praxis verstehen, haben sie ab August die Chance, eine Berufsausbildung im Kammerbezirk Cottbus zu beginnen.
Im Anschluss an die Vertragsunterzeichnung hatten die polnischen Gäste Gelegenheit, die Ausbildungsmöglichkeiten im Berufsbildungs- und Technologiezentrum Gallinchen zu besichtigen.
Hintergrund
Die polnische Berufsschule liegt im Kreis Grodzisk Wielkopolski, südwestlich von Posen. Die Stadt hat mit einer hohen Jugendarbeitslosigkeit zu kämpfen, diese liegt bei den bis 25-Jährigen bei 32,8 Prozent. Um den Jugendlichen bessere Perspektiven bieten zu können, hat die Schule den Kontakt nach Cottbus gesucht.