Mehr Mittel für Bildung, Jugend und Kreativität werden Beschäftigung ankurbeln

Menschen müssen die richtigen Kompetenzen und Qualifikationen erwerben, um den künftigen Qualifikationsbedarf zu decken und so die Armut zu bekämpfen. Dafür ist es besonders wichtig, die Qualität der allgemeinen und beruflichen Bildung zu verbessern. Vor diesem Hintergrund schlägt die Kommission ein neues Programm für die allgemeine und berufliche Bildung und Jugend vor.

Im Rahmen ihrer Strategie zur Förderung der Beschäftigung hat sich die Europäische Kommission das Ziel gesetzt, die Zahl der jungen Menschen, Lehrkräfte und Forscher, die EU-Stipendien für Studien- und Fortbildungsaufenthalte im Ausland erhalten, von derzeit 400.000 auf künftig 800.000 pro Jahr zu steigern.

Dies sei einer der wesentlichen Gründe für die beträchtliche Erhöhung der EU-Ausgaben für Bildung, Jugend und Kreativität, die die Kommission in ihrer Finanzplanung für den Zeitraum 2014-2020 vorgesehen hat.

Um den künftigen Qualifikationsbedarf zu decken und die Armut zu bekämpfen, ist es besonders wichtig, die Qualität der allgemeinen und beruflichen Bildung zu verbessern und dafür zu sorgen, dass die Menschen die richtigen Kompetenzen und Qualifikationen erwerben.

Die Kommission schlägt die Schaffung eines neuen Programms für allgemeine und berufliche Bildung und Jugend vor, für dessen siebenjährige Laufzeit ein Budget von 15,2 Millarden Euro (plus 73 Prozent) vorgesehen ist. Diese Mittelausstattung ermöglicht zum einen die Gewährung von mehr Stipendien für Studien- und Bildungsaufenthalte, zum anderen aber auch eine gezielte Förderung der Modernisierung der Bildungssysteme, der grenzübergreifenden Zusammenarbeit zwischen Bildungseinrichtungen sowie politischer Reformen. Die betreffende Rubrik im vorgeschlagenen Finanzrahmen ist diejenige mit dem stärksten Zuwachs. Dies veranschaulicht, dass Investitionen in das Wissen mit Blick auf die Zukunft Europas eine hohe Priorität beigemessen wird.

Das Europäische Innovations- und Technologieinstitut und die Marie-Curie-Maßnahmen, die die Aus- und Fortbildung sowie die beruflichen Entwicklung von Forschern unterstützen, werden in die neue EU-Strategie "Horizont 2020" für Forschung und Innovation eingebettet, für die im vorgeschlagenen Finanzrahmen 80 Millarden Euro (plus 46 Prozent) vorgesehen sind. Das Ziel ist, Europas Wettbewerbsfähigkeit auf dem Weltmarkt zu steigern und zur Schaffung zukunftsträchtiger Stellen und Ideen beizutragen.

Kommissarin Vassiliou erklärte im Rahmen der Vorstellung eines neuen Berichts zur Alphabetisierungspolitik ("Teaching Reading in Europe"): "Der vorgeschlagene Finanzrahmen bietet erfreuliche Perspektiven für Menschen und Organisationen, die in den Bereichen Bildung, Kreativität und Innovation tätig sind. Investitionen in diesen Sektoren tragen wirksam zur Entwicklung von Wirtschaft und Beschäftigung bei und sichern somit die Zukunft Europas. Wir möchten, dass mehr Menschen die Möglichkeit nutzen, in anderen Ländern zu studieren, zu arbeiten oder Freiwilligendienste zu leisten, da solche Erfahrungen für die Entwicklung ihrer Kompetenzen und für ihre Beschäftigungsaussichten von unschätzbarem Wert sind. Wir setzen den Schwerpunkt bei Maßnahmen mit zusätzlichem Nutzen, die zur Erreichung der Ziele von Europa 2020 beitragen – der EU-Strategie für intelligentes, nachhaltiges und integratives Wachstum."

Quelle: Europäische Kommission, Pressemitteilung 14.07.2011