Trainingsprogramm Wassermanagement im Nahen Osten und Nordafrika

Ein neues Trainingsprogramm zum Wassermanagement adressiert mehr als sechzig Entscheidungsträger der zuständigen Ministerien aus dem Nahen Osten und Nordafrika. Von Oktober bis Dezember 2009 laufen drei Trainingskurse in Kairo in modernen Methoden der Politikgestaltung im Wassersektor.


Der Nahe Osten und Nordafrika leiden unter einer im weltweiten Vergleich beispiellosen Wasserknappheit. Das Wasserangebot kann kaum weiter gesteigert werden, vielmehr droht es wegen des Klimawandels zu sinken. Zugleich wächst die Bevölkerung in der Region dramatisch. Ein rein angebotsorientierter Ansatz ist im Wassersektor ökonomisch und gesellschaftlich nicht zukunftsfähig. Ein integriertes Wasserressourcen-Management (IWRM) nimmt deshalb Angebot und Nachfrage zugleich in den Blick. Es zielt auf partizipative Politikgestaltung und fortlaufende Anpassung ab.

IWRM ist ein notwendiger Politikansatz für den Nahen Osten und Nordafrika. Kapazitäten zur IWRM-Formulierung fehlen in vielen für den Wassersektor einschlägigen Ministerien. Das Trainingsprogramm, das das Auswärtige Amt finanziert, soll diesen Mangel an Kapazitäten mildern. Es führt Entscheidungsträger aus verschiedenen für das Wassermanagement zuständigen Ministerien (wie Landwirtschaft, Planung, Umwelt) in IWRM-Ansätze und -Techniken ein und vernetzt sie miteinander.

Die Workshops werden an der DAAD-Außenstelle in Kairo abgehalten. Organisator ist die Deutsche UNESCO-Kommission. Partner sind das "UN-Water Decade Programme for Capacity Development" und das Deutsche Nationalkomitee für die Wasserprogramme der UNESCO und der Weltorganisation für Meteorologie (WMO).

Weitere Partner in dem Trainingsprogramm sind UNDP (United Nations Development Programme), die gtz (Deutsche Geslleschaft für Technische Zusammenarbeit), UN ESCWA (United Nations Economic and Social Commission for Western Asia), der Arab Water Council, das ägyptische Wasserforschungsinstitut und das UNESCO-Institut für Wasserbildung in Delft.

Quelle: Internetseiten www.iwrm-mena.org und www.kooperation-international.de, Ende November 2009